Freitag, 23. April 2010

Plaene sind dazu da ueber den Haufen geworfen zu werden :)

Wow… ich bin nun wirklich schon 2 ½ Monate in Australien und es fuehlt sich eher so an als ob ich erst letzte Woche hier angekommen bin.


Erst heute morgen bin ich bei strahlend blauem Himmel und herrlichsten Sonnenschein zum Zug gelaufen und habe bei mir gedacht, dass Perth wirklich eine wunderschoene Stadt ist, in der man sich wunderbar wohl fuehlen kann.

Nichts desto trotz merke ich langsam, dass es Zeit wird, weiter zu ziehen und mehr von diesem faszinierenden Land zu sehen.

Da kam eine SMS am Dienstag genau richtig. Ganz am Anfang kurz nachdem ich in Australien angekommen war hatte ich Kontakt mit Su. Sie hatte in Zuerich an der Rezeption gearbeitet und ist vor ca 1 ½ Jahren nach Australien, genauer nach Melbourne ins Hyatt gegangen.

Und sie hatte den Plan Ende Mai/ Anfang Juni mit einem Campervan die Westkueste zu bereisen und hatte mich gefragt, ob ich nicht mitkommen will. Klang wie ein absolute genialer Plan und ich sagte ihr damals zu. Aber dann kam ja Kununurra dawzwischen und der Plan war ja 4 Monate oben im Norden zu bleiben, was bis Ende Juli gehiessen haette. Also musste ich Su wieder absagen. Und nach dem Choas und ich nicht wusste wie es bei mir weiter gehen wuerde, wollte ich erst Mal keine neue Zusage fuer einen Roadtrip machen, der noch Monate weg war. Wer weiss ich ob ich solange finanziell ueberhaupt ueberleben wuerde, sollte ich kein Job finden.



Aber es hat sich ja alles wirklich zu meinem Besten entwickelt und in den letzten Tagen hatte ich immer wieder ueber meine Reiseplaene nachgedacht. Der urspruengliche Plan war ja, 6 Monate an einem Ort zu bleiben und dann erst das Land wirklich zu bereisen. Aber das Reisfieber laesst sich einfach nicht abschuetteln. Und so kam mir Sues Idee immer wieder in den Sinn. Und ich beschloss fuer mich auf jeden Fall Ende Mai Perth zu verlassen und mir einen neuen netten Flecken Erde zu suchen an dem ich mich fuer 2 -3 Monate niederlassen koennte. Und dann kam eine SMS. Voellig unerwartet aber dafuer umso erfreulicher. Denn Su hatte noch keinen neuen Reisepartner fuer ihre Tour an der Westkueste gefunden und klopfte bei mir nochmals an, ob ich nicht doch Lust haette mit ihr mit zu kommen. Perfektes Timing sag ich nur. Ich musste auch nicht lange ueberlegen und sagte zu. Die Idee hoerte sich ja beim ersten Mal schon fantastisch an, aber jetzt klang sie nochmals 1000mal besser. Und wenn alles wirklich so klappt wie ich mir das momentan ausrechne, bin ich ab Mitte Mai auch Besitzerin eines Campervans. Gut die Anschaffung ist noch nicht getaetigt, das Objekt der Begierde ist momentan noch ein Phantasiewagen, aber die Aushaenge der zu verkaufenden Vans im Backpacker lassen Hoffnung spriessen.

Es war ja schon immer ein Traum von mir einen Van zu besitzen und damit durch die Gegend zu reisen. Dieses Jahr scheint wirklich das Jahr der Traumerfuellung zu sein.



Erst gestern habe ich mich mit einem schwedischen Maedel in der Jugendherberge unterhalten und in solchen Gespraechen kommt man dann drauf, warum man eigentlich so weit weg der Heimat ein voellig fremdes Land bereist. Und ich habe gemerkt, wie froh ich bin, dass ich a) den Schritt gewagt habe und b) so positive ueberrascht bin, wie gut mir das Land bisher gefaellt. Australien war ja schon immer ein Traum von mir. Seit Jahren wuenschte ich, dieses Land zu sehen. Aber wenn man sich so lange etwas wuenscht und in Gedanken ausmalt, ist es doch oft so, dass die Realitaet eher enttaeuschend ist. Aber bisher muss ich sagen, bin ich nicht eine Sekunde enttaeuscht worden. Gut, ich bin noch nicht all zu lange hier und all zu viel gesehen habe ich auch noch nicht. Es kann sich natuerlich alles noch um 180 Grad drehen, was ich natuerlich nicht hoffe, aber momentan fuehle ich mich hier Pudel wohl. Wenn jetzt noch die eine oder andere Person aus der Heimat hier waere, wuerde ich wahrscheinlich platzen vor Glueck. Abe rich trag Euch wenigstens in Gedanken bei mir und bin dankbar fuer all die Unterstueztung die ich erfahren darf. Und es freut mich immer tierisch zu hoeren, wer meinen Blogg liest und dass es Euch gefaellt meine kleinen Abenteuer auf diese Weise mit zu verfolgen.

Aber jetzt hab ich nur von meinen Plaenen berichtet und gar nicht, was ich letzte Woche erlebt habe. Sonntag war ein richtig gutter Tag. Ich war ja Mittags und Abends im Restaurant eingeteilt und es war draussen das herrlichste Wetter. Aber wenigstens kann ich vom Restaurant aus auf den Hafen sehen und einen tollen Ausblick geniessen. Als es an die “Zimmerstunde” (auch genannt Mittagspause) ging erwaehnte einer der Koeche, dass er fischen gehen wollte und ich gerne mitkommen koennte. Man kann seine Pause kaum besser verbringen als am Ozean zu sitzen, sich die Sonne auf die Haut scheinen zu lassen und dem Rauschen der Wellen zu zu hoeren. Der grosse Fang blieb fuer Michael zwar aus, aber wir haben uns dafuer ueber Gott und die Welt unterhalten waehrend er unermuedlich seine Angelschnur in die Wellen warf. Doch was war das… nein das konnte nicht sein… doch tatsache. Zwei Deflinfinnen tauchten ploetzlich aus dem Wasser auf und der Ruecken der Tiere glitzerte im Sonnenlicht. WAHNSINN… mein Herz begann heftigst zu klopfen als ich diese beiden wunderschoenen und anmutigen Tiere sah. Immer wieder tauchten sie aus dem Wasser auf um nach Luft zu schnappen um dann wieder in einem eleganten Bogen nach unten zu tauchen.
Diese Tiere sind einfach was besonderes. Aber wie es meistens ins solchen Momenten ist, hatte ich natuerlich keine Kamera bei mir und meine Handykamera wollte einfach nicht mitspielen. Aber die Erinnerung an diesen besonderen Moment werde ich immer behalten. Einen kurzen Augenblick zeigte sich sogar ein dritter Delfin. Ich war hin und weg und bin am Abend fast durch das Restaurant geschwebt.

Der Rest der Woche war abgesehen von der Planschmiederei nicht wirklich spannend. Ich bin momentan fast nur zum Schlafen im Backpacker. Heisst ich lasse mich auch nicht wirklich von anderen vor Ort stoeren. Bin abends nach der Doppelschicht (Office & Restaurant) eh so muede dass ich direkt ins Bett falle und schlafe bis der Wecker klingelt, egal was um mich rum passiert.

Das Wochenende was vor uns liegt ist mal wieder mit Restaurantarbeit gefuellt aber Montag ist hier ein Feiertag und so wie es aussieht habe ich den Tag auch komplett frei. Der erste freie Tag nach 2 kompletten Wochen durcharbeiten. Oh wie ich mich aufs Ausschlafen freue. :)

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