Sonntag, 31. Oktober 2010

Zusammenfassung

OKOK ich hänge verdammt hinterher mit meiner Berichterstattung und wenn ich jetzt versuche alles aufzuholen und Tagesberichte schreibe, dann werd ich nie fertig. Also gibt es jetzt einfach eine Zusammenfassung des letzten Monats und was seit meiner Ankunft in Darwin passiert ist.
Darwin ist ne ganz coole Stadt. Ziemlich verrückte Stadt, viel Party, sehr heiss und viele Männer. Aber da ich mein Herz ja bereits verschenkt hatte, blieb es bei mir beim Schaue. Andere hatten da mehr Spass, aber what happend in Darwin stays in Darwin. Und so verrückt war es dann auch nicht.
Ein wichtiges Ereignis war definitiv, dass ich meine gute Katharina verkauft habe. Wir haben viele ups and downs zusammen erlebt aber im Grosse und Ganzen waren die Hochs öfters vorhanden und mein Van hat mir gute Dienste geleistet und mich um die 7000km in 4 Monaten begleitet, mir Unterschlupf geboten und mich meinen Traum leben lassen. Der Abschied viel schwer aber alles hat seinen Preis und so stellte sich Darwin als sehr guter Ort und Zeitpunkt heraus das Baby abzustossen. Nachdem meine Reisebegleiterin Siobhan entschieden hatte für den Rest ihres Australienaufenthaltes in Darwin zu bleiben, stellte ich mir die Frage, was nun. Nachdem ich mir Angebote für die Ostküste angeschaut hatte überlegte ich ehrlich gesagt nicht lange. Und ein Anruf genügte um mich selbst davon zu überzeugen dass ich das Richtige tue und so buchte ich meinen Flug zurück nach Broome. 3 Wochen war ich weg, bevor ich wieder in meinem kleinen Paradies landete und von Duncan am Flughafen abgeholt wurde. Es schienen sich verdammt viele Menschen über meine Rückkehr zu freuen. So hatte ich meinen Job im Restaurant direkt wieder in der Tasche und ins Haus bei Shane konnte ich auch direkt wieder einziehen. Duncan lebte da ja sowieso immernoch.
Die nächsten 4 Wochen in Broome waren dann weniger Ereignisreich. Es war heiss, verdammt heiss, wir hatten immer weniger Personal, weil alle Backpacker irgendwie weiter zogen aber die Touristen noch nicht mitbekommen hatten, dass die Saison vorbei war. Also wars im Job stressig und meine freien Tage genoss ich meistens im klimatisierten Zimmer. Der Pool war zwischendurch mal sauber und man konnte ein paar Tage sich dort abkühlen. Im Ozean hat man leider immer mehr kleine Quallen die höllisch weh taten oder der Strand wurde wegen Krokodilen gesperrt. Also war Beach auch nicht wirklich angesagt. Highlight in Broome war definitiv das John Butler Trio Konzert und mein Abschiedsabend im Irish Pub. Auch wenn ich an dem Abend immer noch von extremen Halsschmerzen geplagt wurde und ca. 1 Stunde für nen Wodka, Soda & Lime gebraucht habe. Aber es war trotzdem ein lustige Abend. Dennoch merkte ich, dass es langsam Zeit wird Broome den Rücken zu kehren. Immer mehr Menschen, die mich wichtig geworden sind, verliessen den Ort und meine Zeit hier in Australien wird auch nicht länger. Und das Land ist so riesig, da gibt es noch so viel zu sehen. Also buchte ich mein Flug nach Melbourne und landete bei meiner lieben Su. Melbourne hat es mir sofort angetan. Die ersten beiden Tage hatten wir auch Gott sei Dank Sonnenschein und halbwegs vernünftige Temperaturen, so dass einem Stadtbummel, einem Sonnenuntergang am Pier, einem Strandbesuch und einem BBQ im Garten nichts im Wege stand. Nun ist es Sonntag und es hat die letzten beiden Tage fast nur geregnet. Aber morgen kommt die Sonne wieder vor. Und wenn sie nicht am Himmel steht, scheint sie mir aus dem Gesicht, weil Mona kommt. Ja unglaublich aber war. Ich bekomme Besuch aus der Heimat und freue mich tierisch drauf. Es sind jetzt bald 9 Monate seit ich Europa den Rücken gekehrt habe und hier rüber gekommen bin. Bin mal gespannt, was sie so alles zu Berichten hat und wie ihr Australien gefallen wird. Ich halt Euch auf dem Laufenden. Versprochen!!!!

Einer meiner Lieblingsorte im Haus -
Die Hängematte

Abschiedsabend im Murphy's

Cable Beach von oben

Skyline von Melbourne

Sonnenuntergang am Pier

Eine Tram (die heisst hier wirklich so) in Melbourne

Schöne Häuser hats hier

Freitag, 1. Oktober 2010

Roadtrip in Bildern

Letzter Blick zurück

Kathi und die Boab Trees

Streetview


Känguru at Geiki George

Seifenblasen im Outback

Ein bisschen Spass muss sein

Lange Strassen

Riesige Termitenhügel

Abkürzung nach Hause???

The Grotto


Eine der wenigen Attraktionen in Wyndham

Mein erstes wildes Krokodil

Lake Argyle

Die heissen Quellen in Kathrine

Florence Falls

Der See am Fusse der Florence Falls

Tolmer Falls


Ein bisschen Spass muss sein

Wo soll hier ein Helikopter landen???

4 Dollar für ein kühles Getränk? 
Gesponnen, aber wir haben es gezahlt

Wangi Falls

Fledermäuse

Regenwald

Oberhalb der Wangi Falls

Magnetic Termite Mounds


Riesige Termitenhügel



Tag 5,6,7 - Litchfield National Park

Das Aufwachen am Victoria River war herrlich. Wir hatten wunderbar geschlafen, es hatte deutlich abgekühlt in der Nacht und der Ausblick war traumhaft. Wir sind ja im Dunkeln angekommen und hatten daher die ganzen Felsformationen um uns herum nicht wirklich bemerkt. Ich liebe das, am Morgen aufwachen und entdecken in welcher traumhaften Landschaft man sich eigentlich befindet. Wir genossen das Umfeld noch ein bisserl während unserem Frühstück. Kaffee (Instand leider nur) dazu gab es über der Gasflamme geröstetes Toastbrot und Baked Beans. Dann ging es gemütlich auf die Strasse zurück mit erstem Ziel „Kathrine“. Ich hatte ein kleines Kuhdorf erwartet mit vielleicht einem Supermarkt und einer Tankstelle und total überteuertem Benzin. Weit gefehlt. Kathrine war eine richtige Kleinstadt mit einem kleinen Einkaufszentrum und mindestens 4 Tankstellen und die Preise befanden sich für das Benzin auf Perth Niveau. Wir waren davon total geschockt. Schliesslich hatten wir 200km ausserhalb des Ortes um die 1,50 gezahlt und in Kathrine war das Bezin auf 1,28 runter. Kaum zu glauben. Aber erst hiess es Handy checken. Wir hatten endlich wieder Empfang und zwar auf allen Nummern. In Kununurra musste ich ja wieder zu meiner Vodafon Nummer wechseln und seit 5 Tagen das erste Mal wieder meine Optusnummer in Betrieb. Ist schon schade irgendwo wie sehr wir von diesen kleinen technischen Geräten abhängig sind und wie wichtig es uns geworden ist immer und überall erreichbar zu sein. Die Welt geht definitiv nicht unter wenn man mal 3 Tage ohne Handyempfang ist. Nachdem also der Kontakt mit der Zivilisation wieder hergestellt war wurden die Lebensmittelvorräte aufgestockt, der Tank gefüllt und kühles Bier für den Abend im National Park. Allerdings machten die ganzen Bottelshops erst um 14Uhr auf und es war gerade Mal 13.30Uhr. Was tun? Ne Runde schwimmen? Aber sofort. Siobahn erinnerte sich von ihrem letzten Trip auf dieser Strecke, dass es heisse Quellen im Ort gab. Heisse Quellen? In der Hitze? Das ist doch eher was für den Winter. Aber weit gefehlt, was die Aussis als heisse Quellen bezeichnen entpuppte sich eher als sehr angenehm temperiertes kleines Flüsslein. Das Warnschild in Bezug auf Krokodile studierten wir ausführlich und stürtzen uns dann in das Kühle nass. Welch Wohltat. Um zwei ging es dann ans Alkohol kaufen und ab Richtung Norden. Ein Nationalpark galt es zu erkunden. Wir hatten gehört, dass die Wasserfälle wunderschön sein sollten und selbst jetzt in der Trockenzeit herrlich anzuschauen waren und man auch schwimmen gehen könnte. Unser erstes Ziel waren auch die Florence Falls. Allerdings schafften wir es nur bis zum Campingplatz. Dort ergatterten wir einen der letzten Parkplätze und richteten uns gemütlich ein. Völlig unerwartet stiessen wir auf dem Campingplatz auf eine Toilette mit fliessend Wasser und einer Dusche. Das war Himmel auf Erden. Campen in einem Nationalpark hatte für mich bisher bedeutet, dass man gerade mal eine Buschtoilette zur Verfügung hatte, wenn man Glück hatte war diese frisch gereinigt und stank nicht. Wenn man pech hatte musste man sich die Nase zuhalten um nicht zu brechen während man sich erleichterte. Aber das war purer Luxus dieses Mal und wir stellten uns auch sogleich unter die Dusche. Herrlich. Danach ging es ans Abendessen. Couscous mit Salat und das ganze in Wraps gehüllt. Sehr lecker und gesund. Das Bier glich dann den Gesundheitsaspekt gott sei dank wieder aus ;). Wir hatten einen herrlichen ersten Abend im Nationalpark unter Sternen. Siobhan erschrak sich auch nur leicht als ein Känguruh unseren Weg zur Toilette nachts kreuzte (sie sprang ca 3 Meter in die Luft) und sorgte damit für den Lacher des Abends. Am nächsten Morgen war ich irgendwie trotz kühler Nacht nicht wirklich erholt. Aus welchem Grund auch immer, ich hatte nicht wirklich ruhig geschlafen und war ziemlich KO. Nach dem Kaffee und einer erfrischenden Dusche zogen wir unseren Van auf einen anderen Parkplatz um, welcher etwas grösser, schattiger und näher bei den Duschen/Toiletten war. Danach machten wir uns endlich daran etwas vom Nationalpark zu sehen und packten unsere Picknicktasche und Handtücker ein. Der Campingplatz war wie gesagt direkt bei den Florence Falls und wir bestaunten diese Ausgiebig ersteinmal von Oben bevor wir uns an den Abstieg machten. Eine lange Treppe führte zum Fuss der Wasserfälle und entlang dieser Treppe entdeckten wir immer wieder kleine Rock-Wallabies (kleine Känguruhs), eines davon hatte sogar Nachwuchs in seinem Beutel. Aber all dies war nichts gegen das eintauchen in den Pool am Fusse der Wasserfälle. Traumhaft. Herrlich in solch einer Umgebung in einem natürlichen Gewässer schwimmen zu dürfen ohne Krokodile zu fürchten ;).
Aber selbst dieser kleine Ausflug brachte mich nicht wirklich in Schwung und der Rückweg die Treppen hinauf schienen mich meine letzte Kraft zu kosten. Ich war zu nichts mehr fähig, dabei war es doch gerade mal früher Nachmittag als wir wieder am Wagen ankamen. Ich pumpte Wasser in mich hinein was das Zeug hielt und befürchtete bereits, dass mich die Hitze nun komplett geschafft hätte und ich nun nur noch so herum hängen würde bis ich wieder in kühlere Gefielde kommen würde. Welch schrecklicher Gedanke. Ich fühlte mich richtig schlecht weil ich Siobhan nur zur Last fallen würde und unser herrlicher Roadtrip in einer Katastrophe enden würde. Doch bald bekam ich Hunger, was immer ein gutes Zeichen ist und wir machten uns daran ein frühes Abendessen zu kochen. Wir hatten am Tag zuvor in Kathrine Würstchen gekauft und etwas Salat und Kartoffeln. Ein kleines Festmahl war also in greifbarer Nähe. Die Kartoffeln wurden in Alufolie gepackt und in einem kleinen Feuer gegart während Champignongs, Zwiebeln und Würstchen in der Pfanne bruzelten. Yammm. Es war wirklich ein Festmahl. Im Laufe des Abends kamen immer mehr Campfreudige Menschen auf unserenm Campingplatz an und sämtliche Plätze waren irgendwann voll. Aber immer mehr Autos tauchten auf. Irgendwann bemerkten wir, dass zwei Plätze weiter wohl eine Party steigen sollte. Musikanlage wurde angestellt, ein Feuer angezündet und die Zelte aufgebaut. Na das konnte ja heiter werden. Mal schauen was da auf uns zu kommen sollte. Siobhan und ich blieben wieder eine ganze Weile unter den Sternen sitzen und plauderten über Gott und die Welt. Plötzlich hörten wir ein rascheln in den Büschen um uns herrum. Ein kleiner Schwenk mit der Taschenlampe zeigte unsere nächtlichen Besucher: Wallabies. So herzig. Diese putzigen Tierchen sind gerade mal Wadenhoch und einfach nur süss. Besonders wenn sie ein Kleines in ihrem Beutel tragen. Und unsere Nähe oder das Licht schienen sie nicht im geringsten zu stören, im Gegenteil, eines der Nachtwanderer kam ein ganzes Stück näher und setzte sich direkt neben Siobhan auf den Boden und putzte sich und suchte nach Nahrung. So süss. Irgendwann machten sie sich dann aber wieder in den Busch zurück. Irgendwie bekam ich auf einmal ein ungutes Gefühl und meinte zu Siobhan, dass ich solche Angst davor hätte von einer Spinne gebissen zu werden. Kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen schaute ich zur Seite auf unsere Geschirrschüssel und lies einen lauten Schrei los. Dort sass eine fast handteller grosse Spinne. Sie war fast komplett weiss und einfach nur schrecklich. Anstatt mich zu beruhigen meinte meine liebe Reisebgleitung, dass solch grosse Spinnen in der Regel springen können. Na toll, das Biest war keine 30 cm von mir entfernt und sass in einer Kauerstellung als ob es sich gleich abstossen würde. Ein Hocker brachte das Biest hinter eine Barriere und konnte mich also nicht mehr direkt erreichen. Aber ruhig sitzen bleiben konnte ich nicht und als ich aufsprang, nutzte das Viech die Gelegenheit um sich ebenfalls in Bewebgung zu setzen. Gott, ich machte mir fast in die Hosen, solch einen Schiss hatte ich schon lange nicht mehr. In meiner Panik verlor ich das ekelige Biest aus den Augen und konnte nicht erkennen, wohin es geflüchtet war. Als ich mich allmählich etwas beruhigt hatte, nahm ich all meinen Mut zusammen, schnappte mein Stuhl und setzte mich auf die andere Seite unseres Lagers. Immer die Taschenlampe in der Hand und den Boden nach unserem unwilkommenem Besucher absuchend. Kaum hatte ich mich wieder etwas entspannt streifte der Schein der Lampe unser Bodyboard, welches an den Van gelehnt war. Und dort auf schmalen weissen Streifen zwischen dem Lilanen und Gelben Bereich sass es und wartete. Das Licht schien ihr nicht wirklich zu gefallen den nach dem ich sie etwas angestrahlt hatte, machte sie sich wieder daran, zurück auf den Boden zu klettern und in unsere Richtung zu rennen. Ich folgte ihr immer mit dem Lichtstrahl aber hinter einem Baum verlor ich sie. An einen ruhigen gemütlichen Abend unter Sternen war jetzt nicht mehr zu denken. Nervös packten wir unsere Sachen zusammen und schlichen uns in den Van. Mir war egal wie heiss es in der Nacht im inneren des Wagnes werden würde, aber in dieser Nacht wurden alle Türen und Fenster verschlossen. Aufgrund völliger Übermüdung glang es mir Schlaf zu finden, obwohl ich überzeugt war, dass ich kein Auge zu tun würde. Doch in dieser Nacht hätte eine Bombe neben mir hoch gehen können und ich hätte es verpasst. Nicht so Siobhan. Die Arme hatte leider nicht so ein Glück wie ich und machte in dieser Nacht kaum ein Auge zu. Schuld war aber nicht die Spinne sondern unsere lieben Partynachbarn. Laute Musik, gekreische, sich brügelnde Mädels und drippelnde Bälle hielten sie die ganze Nacht wach. Selbst als ich am nächsten Morgen absolut erholt aufwachte war die Party noch im Gange und Musik schallte immernoch zu uns herrüber. Ich hoffte auf baldiges Auftauchen der Ranger. Einmal um heraus zu finden, wer unser nächtlicher Besucher war und zum anderen, damit sich jemand bei den Waldaufsehern über diese Lärmbolzen beschweren konnte. Ich würde nichts sagen können, ich hatte ja geschlafen. Aber wir hatten eine Familie direkt neben uns, welche den Anschein machte, als ob sie diese gestörte Nacht nicht auf sich sitzen lassen würde. Und ich sollte Recht behalten. Bezüglich meines ganz persönlichen Nachtfeindes konnte mir die Rangerin nicht wirklich weiter helfen. Sie ging davon aus, dass es eine Huntsman Spinne sei, allerdings sind die normalerweise nicht weiss und haarig. Vielleicht eine neue Art, vermutete sie. Na Danke. Und sämtliche Mitcamper reichten Beschwerde ein über die nächtliche Ruhestörung. Wäre Schade wenn das Campen an solch tollen Plätzen verboten werden würde wegen solch Vollidioten.
Für uns war es an der Zeit den Standort zu wechslen. Wir wollten schliesslich noch mehr sehen von diesem wunderschönen Litchfield National Park. Auf unserem Weg zu den Wangi Falls machten wir halt am Tamola Wasserfall. Diesen konnten wir „nur“ von oben bestaunen und schwimmen war nicht möglich. Aber der Anblick alleine war schon Grund genug für eine kleinen Zwischenstop. Da wir seit Tagen nur von Wasser lebten, hatten wir einen imensen Durst nach etwas mit Kohlensäure und gut gekühlt. Also bogen wir bei dem Schild „Litchfield Cafe“ ab und freuten uns wie Kinder an Weihnachten auf ein erfrischendes Ingwer Bier (alkoholfrei). Den unglaublich hohen Preis von 4 Dollar waren wir auch ohne Murren bereit zu bezahlen. Anschliessend gibt es weiter zu den Wangi Falls. Dort entschieden wir uns erst einen Campingspot zu sichern und dann schwimmen zu gehen. Dies erwies sich am Abend als die definitiv weisere Entscheidung. Wir fanden auch schnell ein schattiges Plätzchen, zahlten unsere Standgebühren und packten unsere Schwimmsachen ein. Und wieder eröffnete sich uns ein wunderschönes Fleckchen Erde mit erfrischenden Wasserfällen und einer atemberaubenden Naturkulisse. Wir erfrischten, planschten und genossen was das Zeug hielt. Anschliessend machten wir uns daran die Sonne zu geniessen und uns etwas auszuruhen. Aber man kann ja nicht den ganzen Tag auf der faulen Haut rum liegen. Vorallem wenn man solch herrliche Landschaft in unmittelbarer Reichweite hat. Also beschlossen wir zumindest mal zur nächsten Aussichtsplattform zu wandern. Waren ja nur 800m. Ein Klacks, auch wenn es etwas heiss war. Aber der Anblick von Fledermäusen, Regenwald und unendlichen Weiten entlohnte uns definitiv. Und als wir die Plattform erreicht hatten, gab es kein Halten mehr und wir beschlossen den gerade mal 1.7km langen Rundweg an die Quelle des Wasserfalles und zurück zu erkunden. Gut es war heiss und wir hatten beide nur Flipflops an, aber das hielt uns nicht ab. Und es war ein wunderschöner Weg auch wenn wir ordentlich ins Schwitzen kamen. Allerdings wollten meine Flipflops dann doch nicht so ganz mit machen und vielen auf etwa halber Strecke auseinander. Was nun? Barfuss weiter. OK. Nur etwas langsamer damit ich ja nicht auf irgendwelche Insekten, Spinnen oder sonsitge Unanehmlichkeiten trat. Aber wir meisterten den Rundweg und kehrten wohlbehalten zum Fuss der Wasserfälle zurück und belohnten uns mit einem weiteren ausgiebigen Bad im See. Gibt es schöneres? Nicht wirklich viel. Stolz auf uns selbst, dass wir uns etwas sportlich betätigt hatten und erfrischt machten wir uns auf den Rückweg zum Camp. Nach einer Dusche gemeinsam mit vielen Insekten, harmlosen Weberknechten und zwei kleinen Gekos gab es dann ein weiteres Abendmahl unter Sternen und ohne weitere Zwischenfälle zogen wir uns dann spät abends in unser Nachtlager zurück. Am nächsten Morgen gönnten wir uns ein weiteres Bad im kühlen Nass und nach einem ausgiebigen Frühstück traten wir den Weg zurück in die Zivilisation an. Nicht ohne vorher den Tank aus unserem Benzinkanister nochmals zu füllen. Es hatte sich endlich gelohnt, dass wir einen der Kansiter in Broome ordentlich gefüllt hatten und den ganzen Weg mit uns herum kutschiert hatten. So gelangten wir sicher nach Darwin. Es war extrem merkwürdig nach einer Woche mit sehr geringem Verkehrsaufkommen auf einmal wieder in eine Grossstadt zu gelangen. Da gab es sogar mehrspurige Strassen und Ampeln. Herrje, selbst in Kathrin war alles Einspurig. Aber dort gab es zumindest Ampeln. Aber hier gab es tausende Autos, welche rechts und links an einem vorbei düsten und ich musste mich definitiv erst wieder an diese Tatsache gewöhnen und war doch etwas nervös. Als wir den Stadtkern dann nach etwas Suchen gefunden hatten (Darwin ist zwar gross, aber die Innenstadt besteht trotzdem nur aus drei grossen Parallelstrassen) war es auch schon Mittagszeit. HUNGER. Also parkten wir unsere gute Kathi erst einmal und machten uns auf die Suche nach etwas essbarem. Ein vernünftig aussschauendes Restaurant war schnell gefunden und im kühlen Inneren gönnten wir uns eine ordentliche Mahlzeit und ein erfrischendes Bier. Das musste einfach sein. Anschliessend fanden wir heraus, dass das Restaurant zu einem Backpacker gehört und erkundigten uns gleich mal an der Rezeption nach einem Stadtplan, Campingplätzen und den wöchentlichen Übernachtungsraten. Campingplätze waren leider alle ausserhalb der Innenstadt. Die Zimmerpreise glichen Broome (es war schliesslich noch Hochsaison) und einen Stadtplan hatten wir auch schnell in unserer Hand. Bevor wir uns zu irgend etwas entschieden wollten wir erst noch einen kleinen Stadtbummel machen. Nach einer kurzen Lagebesprechung waren wir uns einig, dass wir in einem Backpacker übernachten wollen und zwar im Stadtkern. Eine Woche campen und wir vermissten bereits ein ordentliches Zimmer. Gott sind wir verwöhnt. Des Weiteren hatten wir ja auf unserer Reise beschlossen, dass wir versuchen wollten Kathi in Darwin zu verkaufen und den Weg an die Ostküste per Flugzeug zu bestreiten. Dies würde zwar heissen, dass wir Kakadu National Park nicht sehen würden aber wir sparten uns tagelanges fahren durch absolut langweiliges Flachland. Ein Versuch war es definitiv wert. Also war es ganz gut, dass wir uns in der Stadt einquartieren würden, sollten wir Interessenten für das Auto finden, wären diese bestimmt auch in den verschiedenen Backpackers in der Stadt untergebracht. Also machten wir uns daran genau diese Backpackers zu inspizieren und nach den Raten zu fragen. Diese waren überall ungefähr gleich. Aber am Ende überzeugte uns dann das Melaleuca auf der Mitchell Street auf Grund der Tatsache, dass sie 3 Pools hatten und ein ganzes Stockwerk nur für Mädels. Das hiess, keine gemischten Zimmer und ein 4 Bettzimmer hatte auch noch 2 Plätze für uns frei. Herrlich, und einen kostenfreien Parkplatz gab es hinterdem Haus für Kathi auch. Also holten wir schnell das Auto und buchten unsere Bleibe für die nächste Woche. Somit hatte uns die Zivilisation also wieder voll im Griff