Donnerstag, 25. Februar 2010

Mein erster Arbeitstag

Montag war es endlich soweit, ich hatte meinen ersten Arbeitstag in Australien. Ein Freund von Ina und Uwe ist der Leiter auf einem Feedlot ist. Das ist eine Viehstation auf der Vieh gesammelt wird, ca. 7 Tage gemästet wird und dann auf ein Schiff geladen wird und in die Welt geschickt wird. In diesem Fall handelte es sich bei dem Vieh um Schafe. Tja und Tim, so heisst der Freund, hatte eine etwas spontane Verladeaktion durchzuführen und konnte noch eine helfende Hand brauchen. Und da war ich. Sonntag abend sind wir drei zu Katrin und Tim gefahren um ein Barbi zu veranstalten, ich bin auch gleich nach dem Essen dort geblieben da wir am nächsten Morgen um 4:00 Uhr aufstehen mussten. Oh man, ich und früh aufstehen, das geht ja eigentlich gar nicht. Aber oh wunder, ich habe es geschafft. Kaum zu glauben. 5:00 Uhr standen wir dann auf der Station und die ersten Trucks standen bereits parat und wurden schon mit Schafen beladen. Alle hatten mich vor dem Geruch gewarnt, aber ich fands gar nicht so schlimm. Hat mich witziger weise an Pferde erinnert. Aber ich war doch auf einer Schafstation. Anyways, genau diese süssen Tierchen galt es zusammen zu treiben und auf die LKWs zu laden, damit die in den 30 minütig entfernten Hafen von Fremantle gebracht werden können. Dort wartete bereits das firmeneigene Schiff auf die Herden. Am Sonntag wurden bereits 26,000 Schafe auf das Schiff gebracht und Montag waren es nochmals 27,000. Das sind Dimensionen, die wären in Deutschland undenkbar. Stellt Euch mal vor der Bauer neben an würde mal kurz seine 53,000 Schafe auf die Weide lassen ;)

Tausende von Schafen

Über Rampen geht es auf die Trucks

Am Morgen war ich noch etwas unsicher, was ich genau tun soll und bis der erste Schrei über die Lippen ging um die Schafe in die richtige Richtung zu lenken dauerte etwas. Auch wenn zehn gestandene Männer um einen rum die lustigsten Geräusche und Bewegungen machen, ist man doch erst mal etwas schüchtern. Aber ist erst mal das erste "HEY" raus und hat man gemerkt, dass einen danach keiner doof anschaut und die Schafe tatsächlich los laufen, geht das ziemlich schnell und man gewöhnt sich dran. Ausserdem hat man ja noch das Plastikrohr mit den Kunststofftragetaschen dran in der Hand. Den sogenannten Flupper. Ja und damit wedelt man ordentlich oder macht etwas krach. Ebenfalls ein tolles Hilfsmittel um Schafe vor sich her zu treiben.
Nur bekommt man von dem Ding tatsächlich Muskelkater am nächsten Tag in den Oberarmen, wer hätte das gedacht.
Mitten unter Schafen

Tja und im Lauf des Vormittags, nachdem wir die erste Runde Trucks voll hatten, gab es zwischendurch also auch mal etwas Leerlauf. Und was macht Sabrina, sie freundet sich mit einem Schaf an. Und was macht das Schaf, es rennt Sabrina hinter her ;) Klar musste ein Name her... Und welcher Name passt besser zu einem Schaf als...
Ja genau Shaun. So hatte ich nun Shaun das Schaf was mir nach lieft. Tim hatte irgendwann Mitleid mit mir und dem Schaf und hat klein Schauni in ein separates Gehege getan damit er nicht auf Schiffsreise geht. Shaun wird also am Wochenende in den Vorgarten von Tim und Katrin ziehen und lebender Rasenmäher sein. JUCHHU

Me and Shaun

Irgendwann merkte ich dann auch, warum es gar nicht so schlecht war, dass wir um 5:00 Uhr angefangen hatten. Denn dann kam die Sonne, und in Kombination mit dem staubigen Boden war es irgendwann echt nicht mehr ganz so lustig. Immer wieder griffen wir zum Wasserkanister und suchten den Schatten. Und um zwei Uhr war es dann soweit....das letzte Schaf fuhr Richtung Hafen, unsere Arbeit war getan.
Hatte ich eigentlich schon erwähnt dass ich den ganzen Tag nur mit Australiern zu tun hatte? Und wie beendet ein Australier einen erfolgreichen Arbeitstag? Richtig, mit einem Bier. Die Jungs drückten mir dann auch gleich mal eine Flasche in die Hand und quatschten munter über dies und das. Tim wurde gefragt wo man den Sack Samen kaufen kann. Sie hätten auch gern so ein Baum auf dem Deutsche Mädels wachsen. Schliesslich war ich schon die zweite Deutsche die Tim mit gebracht hatte. Die erste war Katrin, Tims Freundin. Ich glaube Tim genoss das richtig, dass seine Jungs da etwas neidisch waren ;).
Bevor sie mich aber doch noch zu einem zweiten Bier überreden konnten machten wir uns aus dem Staub und freuten uns auf die Dusche. Schliesslich stanken wir nun auch wie ein Schaf. Katrin war dann auch schon auf dem Heimweg und so packten wir drei unsere Badesachen ein, schnappten den Hund "Quark" (der ist wirklich nach dem Milchprodukt benannt) und sind ab an Strand gefahren. Dort bin ich endlich zum ersten Mal wirklich im Meer geschwommen und nicht einfach nur Füsse rein halten.


Tim, Katrin und Quark 


Der krönende Abschluss des tollen Tages war das Dinner in dem Tapasrestaurant in dem Katrin arbeitet. War sehr lecker, vor allem der Rotwein und das Dessert ;)

Am nächsten Tag brachte mich dann Tim wieder nach Hause. Die restliche Woche war eher ereignislos, bis auf Mittwochs abends wieder ein Walk in the Park mit Ina und Katrin. Und heute Donnerstag, der Beginn der richtigen Job suche. Ansonsten versuchen wir gerade einfach nicht zu viel zu Schwitzen und viel Wasser zu trinken da das Thermometer heute auf 41°C geklettert ist und morgen nochmals 40 erreicht werden sollen. Das nenn ich mal Sommer ;) Es hat wohl auch seit November hier nicht mehr geregnet.
Am Wochenende ist ein Campingtrip geplant. Ihr seit, es bleibt spannend.

Samstag, 20. Februar 2010

Getting Settled…

Die erste Woche Australien ist schon vorrüber und die Erlebnisse und Erfahrungen gehen weiter und solangsam lebe ich mir hier ein.


Mein Ausflug am Dienstag war sehr erfolgreich. Begonnen habe ich den Tag bei der Bank um ein Konto zu eröffnen. Eigentlich ja kein grosses Unterfangen. Wenn man aber mit einer australischen Bankberaterin spricht, welche absoluter Europa-Fan ist und jede Folge „Kommissar Rex“ auswendig kann… dann wirds spannend. Ich hätte mir eigentlich was denken müssen, als sie mich am Anfang des Gesprächs gefragt hat, ob ich Zeit hätte oder unter Zeitdruck stünde. Was mach ich, ich sag ihr, dass ich Zeit hätte. GROBER FEHLER. Nach einer Stunde und 15 Minuten kam ich aus der Bank erst wieder raus. Naja so hatte ich wenigstens mein erstes längeres Gespräch mit einer echten Australierien und die Dame war wirklich sehr nett und ist völlig überzeugt, dass ich ganz einfach einen Job finden werde und sie hat mich am Anfang für eine Amerikanerin gehalten, dank Akzent ;) Jeeehhaaa.
Anschliessend ging es weiter zum Handyladen. Naja das manche Mitarbeiter eines solchen Geschäfts keine Ahnung haben, bin ich ja Gott sei Dank aus Europa gewöhnt gewesen… Aber ich habe meine Pre-Paid Simkarte und meine neue Australische Handynummer ohne Probleme dafür mit einem leicht unfreundlichen Beiton erhalten. Auf meinem Heimweg aus der Stadt sass ich dann grinsend im Bus und hatte „Die Ärzte“ auf den Ohren. Ich konnte nur über beide Ohren strahlen und denken, wie gut es mir doch geht. Ach ja hier gibt es tatsächlich etwas Ähnliches wie die Oyster Card in London, nämlich die „SmartRider Card“. Die hab ich mir natürlich auch gleich besorgt, da ich ja in den nächsten Tagen noch einiges mehr erleben möchte und dafür der Bus bzw.Public Transportation absolut geeignet ist. Auch wenn es manchmal nicht ganz einfach ist raus zu finden wie man von A nach B ist oder wo die Busshaltestelle ist, an der man aussteigen will. Denn die Dinger haben manchmal nur nen grünen Pfosten am Strassenrand und nur ne Nummer dran. Also muss man sehr aufmerksam Busfahren um seinen Ausstieg nicht zu verpassen.

Abends entführte mich Ina dann zu meinem zweiten Strand – Cottesloe Beach. Hier wurde ein Teil der Asche von Heath Ledger verstreut. Aber nicht nur das macht den Strand besonders. Er ist wirklich traumhaft, sehr sauber und herrlich um daran entlang spazieren zu gehen.
Genau das richtige um einen geschäftigen Tag ausklingen zu lassen.


Mittwoch schien mich dann das Jet Lag doch noch mal ein zu holen. Nachdem ich scheinbar mühelos mich an Zeitumstellung und Klima gewöhnt habe, war doch eher Füsse hoch legen und faulenzen angesagt. Das ging aber nur so lange gut, bis Ina zu Hause war. Dann hiess es wieder Sportsachen an und ab in den Park wo Katrin auf uns wartete. Katrin ist eine ehemalige Mitarbeiterin von Uwe aus Schweizer Zeiten. Die Gute hatte eigentlich vor drei Jahre Work und Travel zu machen. Ein Jahr Australien, ein Jahr New Zealand und ein Jahr South Africa. Bis ihr hier der Traumman begegnete und sie ihr Programm über den Haufen geschmissen hat und hier geblieben ist. War sehr lustig zu dritt durch den Park zu Walken und Gastro-Geschichten auszutauschen, über Männer zu reden und die Australischen Gewohnheiten zu Analysieren.

Donnerstag stand wieder etwas Sight Seeing auf dem Programm… auf nach Fremantle. Einem sehr berühmten und leicht alternativ und künstlerisch angehauchten Stadtteil von Perth. Hier reihen sich Kunstgallerien an Einrichtungsboutiquen und dazwischen der eine oder andere Laden mit Aboriginie Kunst. Nach einem kleinen Rundgang durch das Viertel mit Häusern im Kolonialstil überall ging es Richtung Beach. Der Dritte in meiner ersten Woche. Dieser war aber nicht ganz so schön und sauber wie die anderen beiden. Es roch auch arg nach Fisch. Kein Wunder, da der Fischerreihafen direkt neben an. Auch kann man etwas weiter draussen auf dem Wasser die Ozeanriesen sehen, welche darauf warten in den Hafen gelassen zu werden. Auch Ina’s und Uwe’s Sachen sind vor einem Jahr per Containerschiff in Fremantle gelandet.
Aber dort standen nicht nur Fischerkähne und Ozeanriesen rum sondern auch ein paar etwas kleinere aber sehr schnittge Motoryachten rum. Ist ja normalerweise nicht mein Ding, steh ja eher auf Segelboote aber die Teile waren schon mächtig beeindruckend.






Nach meinem ausführlichen Rundgang durch Fremantle hüpfte ich wieder auf den Zug (wir würden das eher S-Bahn nennen) Richtung Innenstadt. Spontan entschied ich mich in dem hippen Stadtteil Subiaco auszusteigen. Hier war es wirklich sehr bunt gemischt, von runtergekommen Häusern bis zur Nobelboutique gab es hier alles. Da mich die Hitze etwas geschafft hatte, bin ich aber nur auf der Hauptstrasse von ‚Subi’ unterwegs gewesen und wollte mich eigentlich langsam zur nächsten Trainstation vorarbeiten. Tja wenn man den Stadtplan richtig lesen würde, würde man da bestimmt auch ankommen. Irgendwie bin ich dann aber in die falsche Richtung gelaufen und von der Haltestelle weg. Irgendwann stolperte ich dann über ein Bushaltestelle. Der Bus der dort fuhr, würde mich wenigstens in die Innenstadt zurück bringen und somit näher an meinen 400er Bus, welcher mich nach Hause bringen würde. Tja aber da ich so ein wunderbares Timing hatte fuhr der Bus natürlich gerade weg, als ich um die Ecke gebogen war und der nächste kam in ner halben Stunde. Also warten, zum Glück hatte ich noch etwas Wasser dabei, denn es war richtig heiss. Als ich dann endlich wieder zu Hause angekommen bin, bin ich auch nur noch aufs Bett gefallen und hab Wasser in mich rein geschüttet. Aber ich hatte versprochen abends Pizza zu machen, und daran hielt ich mich auch. Lecker wars….

Tja und dann kam schon der letzte Tag meiner ersten Woche. Für heute hatte ich mir das Aqwa ausgesucht. Das Ding ist ein Aquarium, welches die komplette Küste Western Australias behandelt. War extrem spannend und ich hätte Stunden dort verbringen können, wenn nicht so viel los gewesen wäre. Die hatten dort nämlich ein rieseges Aquarium mit Tunnel darunter. So konnte man unter Stachelrochen, Haien und Schildkröten durchwandern und die Tiere fast Hautnah erleben. So ein Hai sieht schon verdammt scary aus. Aber auch faszinierend. Wie gesagt ich hätte Stunden darin verweilen können und hab glaub ich in der kurzen Zeit die ich nur da war ca. 300 Bilder gemacht.



Auf dem Hin- und auch auf dem Heimweg hatte ich mal wieder ein Händchen für das Timing mit den Bussen. Auf dem Hinweg wars nicht so schlimm, dass mein Anschlussbus erst 45 Minuten später fuhr, so konnte ich noch etwas am Strand rum liegen. Auf dem Rückweg hatte ich mich dann spontan entschlossen einen anderen Bus zu nehmen, um einfach mal meinem Ziel etwas näher zu kommen. Das hatte ein auswärtiges Australisches Pärchen sich auch gedacht und hoffte zudem auf die Freundlichkeit des Busfahrers. Weit gefehlt. Anstatt den beiden weiter zu helfen hat er sie auf den wirklich übersichtlichen und Aussagekräftigen Fahrplan an der Bushaltestelle verwiesen. HAHAHA. Gott sei Dank bin ich nett und hatte mir selbst am Morgen schon verschiedene Routen zum Aqwa im Internet raus gesucht. So konnte ich den beiden weiter helfen und ihnen sagen wie sie denn zum Strand kommen.

Das war also meine erste Woche in Australien. Erlebnisreich, wunderschön, spannend und zum Teil sehr lustig. Mal schauen was die zweite Woche bringt.

Dienstag, 16. Februar 2010

Wo bin ich? – In Australien




Genau diese Frage muss mir Ina immer wieder stellen, damit ich realisiere, dass ich wirklich auf diesem herrlichen, roten Kontinent bin. Persönlich stelle ich mir immer die Landkarte vor um mir klar zu machen wo ich gerade bin. Solange habe ich davon geträumt hier her zu kommen, und nun bin ich wirklich da. Unglaublich!

Was habe ich seit meinem letzten Eintrag alles erlebt? Sonntag, also Valentinstag, haben wir es eher gemütlich gemacht, da es Tagsüber zu heiss war um raus zu gehen. Gegen späten Nachmittag haben wir dann einen schönen Picknickkorb gepackt und sind in den Kings Park gefahren. Dort gibt es einen DNA-Tower. Der sieht aus wie die Doppelhelix, daher auch wirklich der Name. Von diesem Turm hat man einen herrlichen rund um Blick über Perth und Umland. Und dann gings auf die Picknickdecke. Klar Valentinstag – lauter Pärchen unterwegs. Und dann kam Uwe mit zwei Chiccas ;). War defintiv sehr lustig. Vorallem nachdem wir Mädels die Flasche Wein gekillt hatten und die überdimensionale Frisbee ausgepackt haben. Uwe hat sich das ganze gemütlich angeschaut und hat immer versucht rechtzeitig in Deckung zu gehen bevor ihn eine der fehlgelenkten Würfe getroffen hat. Nicht immer gelang ihm das Ausweichmanöver ;). Ausgepowerd haben wir dann einen herrlichen Sonnenuntergang beobachten dürfen. Traumhaft, diese Farben und dieser Ausblick.

Montag war dann der erste Tag an dem ich „alleine“ war. Nach dem gemeinsamen und sehr leckeren Frühstück hab ich dann meine beiden zur Arbeit geschickt und mich auf den da kommenden Tag gefreut. Erst Mal einkaufen. Der Supermarkt ist wunderbar zu Fuss erreichbar und die Auswahl ist wirklich umwerfend. ABER: Die Kiwis kommen aus Italien. Unfassbar!

Anschliessend war Internetresearch angesagt. Ich konnte sogar meine Steuernummer online beantragen. Ein Punkt weniger auf der To Do Liste. Handyangebote und Internetversionen für mobiles Internet wurden angeschaut und verglichen. Und auch, bei welcher Bank ich denn am Besten mein Konto eröffnen werde. Nach einer sehr gemütlichen Siesta war es dann auch bald schon an der Zeit dass Ina wieder zuück kam. Und dann hiess es Laufschuhe an und ab in den Park. Hier sind wir ne Stunde gewalked und haben sogar Black Parrots gesehen. Ein ganzer Schwarm der schwarzen Papageien Art, welche leider vom Aussterben bedroht ist.
Nach unserem sportlichen Ausflug haben wir es uns dann auf dem Sofa gemütlich gemacht und haben mit der Heimat über Skype Verbindung aufgnommen. Ist die moderne Technik nicht was tolles????

Heute steht dann ein Besuch in der Stadt auf dem Plan um dann wirklich all das gestern in Erfahrung gebrachte um zu setzen. Mal schauen wie erfolgreich ich sein werde.



Sonntag, 14. Februar 2010

Welcome to Australia

So meine ersten 30 Stunden in Australien sind bereits rum und so vieles durfte ich bereits sehen und erleben. Es wurde bereits bei Ankunft aufregend für mich. Erster Stop als ich aus dem Flieger (leider mit über einer halben Stunde Verspätung) stieg war Passkontrolle und ich muss sagen die Australier sind echt nett. Die Dame an meinem Schalter hat mir gleich mal ne schöne Zeit in Australien gewünsch und meinte dass die mitgebrachten Gummibärchen bestimmt kein Problem werden ich muss sie einfach beim Quarantänecheck angeben. Wie Quarantänecheck? Ja die Australier sind sehr bedacht darauf, dass keine Seuchen, keine Ungeziefer und ähnliches in ihr Land eingeführt werden. So muss alles Essbare vorgzeigt werden, Schuhe werden kontrolliert ob sie noch Dreck aus anderen Ländern an sich haften haben und so Sachen wie Angelzbehör stehen auch auf der roten Liste. Also nachdem ich die Passkontrolle überlebt hatte und ich ans Gepäckband durfte wurde ich hier nochmals etwas nervös nachdem erstmal nur eine meiner Taschen auftauchte. Aber ich hatte sie doch zusammen eingecheckt! Naja tief durchatmen und zwei Mal das Gepäckband an mir vorbeiziehen lassen und da war sie endlich meine supertolle neue Reisetasche welche extra für Australien gekauft wurde. Und nun weiter zur nächsten Kontrolle. Was habe ich gebetet, dass ich meine Haribos mitnehmen darf, sonst wär die Schlepperei völlig um sonst gewesen. Während ich in der Schlange stand um meine mitgebrachten Güter präsentieren zu dürfen traute ich meinen Augen kaum. Eine der Exittüren auf der anderen Seite der Kontrollstation öffnete sich und dahinter standen Ina und Uwe. Wirklich war, nach über einem Jahr durfte ich die beiden endlich wieder live und in Farbe sehen. Noch waren wir getrennt durch eine etwas erschöpfte und verschwitzte Quarantänecrew (mein Pulli wurde dann auch irgendwann in die Tasche gestopft – es war wirklich warm, trotz der mittlerweile späten Stunde) aber durch Winken und Lachen haben wir unsere Freude schon Mal zum Ausdruck gebracht. Irritierte Blicke vor und hinter der Absprrung haben wir ignoriert und sind eifrig auf und abgehüpft!
Dann war es endlich soweit und ich durfte tatsächlich meine Gummibärchen mitnehmen. Mein Mitbringsel war gerettet und ich viel meinem Empfangskomitee glücklich in die Arme!!! Was war das für ein Wiedersehen. Ina musste mich gleich mal kneifen damit ich kapierte, dass ich wirklich wirklich in Australien bin. A dream came true.

Nach der Heimfahrt in Frosti bekam ich erst die Grand Tour durchs Haus und dann lecker Pasta und ntürlich PROSECCO!!! Aufgrund meiner Verspätung und des langen Prozesses am Flughafen haben wir mein erstes Barbi auf Sonntag verschoben. An dem Abend sassen wir noch eine ganze Weile in Shorts und T-Shirt auf der Terrasse, der Blick auf Perth by night und die zirpenden Zykaden im Hintergrund.

Heute morgen bin ich überraschend früh (zumindest für meine Verhältnisse) und munter um acht Uhr aus dem Bett „gefallen“. Uwe war auch schon am Wirbeln, schaute mich aber völlig erstaunt aus kleinen müden Augen an, als ich voller Elan auf ihn zugsprung kam und meine Hilfe bei der Gartenarbeit anbot. Also haben wir gleich mal Feigen für sein Restaurant gepflügt. Frische Feigen aus dem eigenen Garten, wahnsinn. Kurz darauf gesellte sich Ina zu uns welche sich den Gartenschlauch schnappte und erstmal ihren fantastischen Gemüsegarten ordentlich wässerte. Da wachsen Paprika, Gurken, Chilli, Melonen, Orangen, Rhabarba, Squash und und und. Danach hatten wir uns ein ordentliches Frühstück verdient. Als Uwe dann mit dem Bike zur Arbeit los ist haben Ina und ich uns gemütlich für den Tag vorbereitet.

Auf dem Plan stand einen kleinen Shoppingt zum Supermarkt um die Ecke und dann in die Stadt. Dort gabs dann auch mein erstes Kangoroo (leider nur eine Statue, aber Ina hat mir versprochen, dass ich bald mein erstes lebendes zu Gesicht bekommen, vielleicht sogar schon morgen). Nachmittags wurde dann mit Uwe (der hatte „Zimmerstunde“) gemütlich Kaffee getrunken und einfach nur die Sonne genossen. Es ging den ganzen Tag ein herrlicher Wind, daher hat man die 30°C nicht wirklich gemerkt. Aber ich war dennoch froh, dass ich mich ordentlich mit Sonnenmilch eingeschmirt hatte und luftige aber lange Kleidung anhatte.
Und dann stand mein erster Tripp an den Beach an. JUCCHU. Kaum vor Ort war ich kaum noch zu halten und nicht mehr ansprechbar, denn was sahen meine faszinierten Augen: WINDSURFER…. Sofort wurde die Kamera gezückt und Bewunderungslaute ausgestossen. Wir mussten sofort so nah wie möglich an die Wasserkünstler ran und ganz viele Bilder gemacht werden. Erst als das geschehen war und ich dann auch endlich meine Füsse ins Wasser gestellt hatte war ich wieder halbwegs im Normalzustand und Ina konnte mich auch wieder lenken. Und dann ging die Sonne unter, wie schön, keine Wolke am Himmel. Die Surfer mit ihren Segeln und auch mit Kites schön in den roten Feuerball hinein und wir durften einfach geniessen. Zum Abschluss haben wir uns dann noch wunderbar Fish and Chips gegönnt und haben den Powertag mit DVD, Internetrecherche und Diskussionen über Musik ausklingen lassen. Was für erste 30 Stunden ;)

Danke Ina und Uwe dass ich hier sein darf!

So nun wird geschlafen und geschaut, was der neue Tag so bringt.




Donnerstag, 11. Februar 2010

Zwischenstop Dubai

Nun bin ich das erste Mal in einem arabisch sprechenden Land und  ich kam mir wirklich gleich vor wie in einem Land aus 1001 Nacht. Leider hat man von der Stadt selbst beim Anflug aufgrund der Dunkelheit nicht all zu viel erkennen können. Die grossen Hoteltürme waren in weiter Fern zu erahnen. Aber dann sind wir gelandet und ca. 30 Minuten mit dem Bus über die riesige Anlage des Flughafens gefahren. Hier sind ja noch alle Schilder auf Englisch und Arabisch angschrieben, aber eine Reklametafel direkt neben dem Flughafen trug nur die Arabischen Schriftzeichen. SPANNEND: Tja und dann tauchten die ersten weissen Stretchlimousinen auf dem Rollfeld auf, die auf die Ankunft ihrer Herrschaftlichen Besitzer warteten. Die Fahrer waren tatsächlich in weissen langen Roben gekleidet und hatten das karierte Tuch mit dem „Schnur“ darum auf dem Kopf. Wie im Film. Und dann wurde doch die nächste Luxuskarrosse in ein Flugzeug verladen. Und man rate in was für eine Maschine. In ein Flugzeug der Air India, welch Ironie ;). Aber der Flug selbst war auch schon spannendö Von meinem Übergepäck hatte ich ja schon berichtet. Als ich dann am angegebenen Gate sass, wunderte ich mich, wie wenig dort los war. Schliesslich waren es nur noch 25 Minuten bis das Gate schliessen sollte und von Boarding war noch nichts zu sehen. Also habe ich schnell meine sieben Sachen zusammen gepackt und mich an der nächsten Infotafel schlau gemacht. Und Tatsache: Der Flug wurde umglegt auf ein anderes Gate. Gott sei Dank war das direkt um die Ecke und kam noch rechtzeitig bevor das Boarding begann. Genau Aufregung für ein Abflug sag ich Euch.
Im Flieger stürtzte ich mich sofort auf die Film auswahl und stellte mir mein Programm zusammen. Zuerst etwas Lustiges: Up („Oben“). Sehr süsser Pixar Film. Danach kam dann „Die Frau des Zeitreisenden“ da ich hier erst neulich das Buch gelesen hatte. Auch sehr schön, aber auch dramatisch. Als leichte Kost zwischen durch gab es eine Folge „The Big Bang Theory“. Und zum Abschluss dann noch Ice Age III. Und dann war es auch schon fast Zeit in Landeanflug zu gehen. Gespannt habe ich die Schiffe und die näher kommende Küste beobachtet. Die Bilder hiervon sind leider nicht so gut geworden.
Tja du jetzt sitze ich hier mitten im Trubel, nachts um 1:30Uhr und versuche mich irgendwie wach zu halten.… Fortsetzung folgt!

Kurz vor dem Abflug

Noch ein paar letzte Worte so kurz vorm Abflug. Sitze nun am Gate und warte auf das Boarden und bin ziemlich alle. Abschied war doch ziemlich heftig aber ich schaue nach vorne, werde ja alle spätestens in einem Jahr wieder sehen. Muss einfach ein bisserl schlafen dann wird das wieder gut. Freue mich auf alles was da kommt und fange bestimmt an mich zu entspannen sobald ich im Flieger sitze mit meiner Unmenge an Handgepäck. Nachdem ich die 3 kg zuviel aus meiner Reisetasche in mein Handgepäck umpacken durfte. Nur ein Buch ist auf der Strecke geblieben. Alles andere durfte mit. OLE OLE
Kuss an alle daheim gebliebenen
Eure Kleine

Another one bites the dust....

.... OK ich hoffe nicht dass ich Staub schlucken werde, aber ich mache mich nun aus dem Staub. Es geht nun tatsächlich los. Ich weiss grad nicht was ich fühlen soll, bin aufgeregt, nervös, traurig, hibbelig und mir ist schlecht. Aber ich denke alles andere wäre auch nicht normal. Als aller erstes freue ich mich nun auf meinen Flug mit Emirates. Gestern habe ich mir schon mal angeschaut, welche Filme mir eventuell zur Verfügung stehen.  Klang super z.B. "Up". Nach dem ich die Woche bereits "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" gesehen habe und nicht mehr konnte vor lachen, ist das glaub ich genau der richtige Film um mich lachend nach Australien zu bringen. In ca. 1 1/2 Stunden werde ich mich vom verschneiten Schwörstadt aufmachen um bei -3°C zu starten. Laut Wetterprognose werde ich morgen bei 37°C landen. 40 Grad unterschied, Wahnsinn!!!!
Und am Ende des Fluges werde ich dann auch noch von Ina und Uwe abgeholt. Ein gutes Jahr haben wir uns jetzt nicht gesehen und ich bin gespannt wie sie sich in ihrer Wahlheimat eingelebt haben.
Oh ich freu mich auf das kommende Jahr und nehme Euch alle in Gedanken mit!
Wenns klappt werde ich heute Nacht einen Zwischenbericht aus Dubai schicken (Geplante Ankunftszeit 23:55 Uhr local time).
So nun werden die letzten Utensielen gepackt, die letzten Emails verschickt und dann werd ich richtig nervös!
Bis bald