Tausende von Schafen
Über Rampen geht es auf die Trucks
Am Morgen war ich noch etwas unsicher, was ich genau tun soll und bis der erste Schrei über die Lippen ging um die Schafe in die richtige Richtung zu lenken dauerte etwas. Auch wenn zehn gestandene Männer um einen rum die lustigsten Geräusche und Bewegungen machen, ist man doch erst mal etwas schüchtern. Aber ist erst mal das erste "HEY" raus und hat man gemerkt, dass einen danach keiner doof anschaut und die Schafe tatsächlich los laufen, geht das ziemlich schnell und man gewöhnt sich dran. Ausserdem hat man ja noch das Plastikrohr mit den Kunststofftragetaschen dran in der Hand. Den sogenannten Flupper. Ja und damit wedelt man ordentlich oder macht etwas krach. Ebenfalls ein tolles Hilfsmittel um Schafe vor sich her zu treiben.
Nur bekommt man von dem Ding tatsächlich Muskelkater am nächsten Tag in den Oberarmen, wer hätte das gedacht.
Mitten unter Schafen
Tja und im Lauf des Vormittags, nachdem wir die erste Runde Trucks voll hatten, gab es zwischendurch also auch mal etwas Leerlauf. Und was macht Sabrina, sie freundet sich mit einem Schaf an. Und was macht das Schaf, es rennt Sabrina hinter her ;) Klar musste ein Name her... Und welcher Name passt besser zu einem Schaf als...
Ja genau Shaun. So hatte ich nun Shaun das Schaf was mir nach lieft. Tim hatte irgendwann Mitleid mit mir und dem Schaf und hat klein Schauni in ein separates Gehege getan damit er nicht auf Schiffsreise geht. Shaun wird also am Wochenende in den Vorgarten von Tim und Katrin ziehen und lebender Rasenmäher sein. JUCHHU
Me and Shaun
Irgendwann merkte ich dann auch, warum es gar nicht so schlecht war, dass wir um 5:00 Uhr angefangen hatten. Denn dann kam die Sonne, und in Kombination mit dem staubigen Boden war es irgendwann echt nicht mehr ganz so lustig. Immer wieder griffen wir zum Wasserkanister und suchten den Schatten. Und um zwei Uhr war es dann soweit....das letzte Schaf fuhr Richtung Hafen, unsere Arbeit war getan.
Hatte ich eigentlich schon erwähnt dass ich den ganzen Tag nur mit Australiern zu tun hatte? Und wie beendet ein Australier einen erfolgreichen Arbeitstag? Richtig, mit einem Bier. Die Jungs drückten mir dann auch gleich mal eine Flasche in die Hand und quatschten munter über dies und das. Tim wurde gefragt wo man den Sack Samen kaufen kann. Sie hätten auch gern so ein Baum auf dem Deutsche Mädels wachsen. Schliesslich war ich schon die zweite Deutsche die Tim mit gebracht hatte. Die erste war Katrin, Tims Freundin. Ich glaube Tim genoss das richtig, dass seine Jungs da etwas neidisch waren ;).
Bevor sie mich aber doch noch zu einem zweiten Bier überreden konnten machten wir uns aus dem Staub und freuten uns auf die Dusche. Schliesslich stanken wir nun auch wie ein Schaf. Katrin war dann auch schon auf dem Heimweg und so packten wir drei unsere Badesachen ein, schnappten den Hund "Quark" (der ist wirklich nach dem Milchprodukt benannt) und sind ab an Strand gefahren. Dort bin ich endlich zum ersten Mal wirklich im Meer geschwommen und nicht einfach nur Füsse rein halten.
Tim, Katrin und Quark
Der krönende Abschluss des tollen Tages war das Dinner in dem Tapasrestaurant in dem Katrin arbeitet. War sehr lecker, vor allem der Rotwein und das Dessert ;)
Am nächsten Tag brachte mich dann Tim wieder nach Hause. Die restliche Woche war eher ereignislos, bis auf Mittwochs abends wieder ein Walk in the Park mit Ina und Katrin. Und heute Donnerstag, der Beginn der richtigen Job suche. Ansonsten versuchen wir gerade einfach nicht zu viel zu Schwitzen und viel Wasser zu trinken da das Thermometer heute auf 41°C geklettert ist und morgen nochmals 40 erreicht werden sollen. Das nenn ich mal Sommer ;) Es hat wohl auch seit November hier nicht mehr geregnet.
Am Wochenende ist ein Campingtrip geplant. Ihr seit, es bleibt spannend.