Samstag, 26. März 2016

Happy Easter oder wie die Zeit fliegt

Wow schon wieder eine Woche rum seit dem letzten Eintrag. Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Das absolut positive daran ist natürlich, das Duncan´s arbeitsfreie Zeit immer näher rückt.

Aber es heisst auch, dass es mir nicht langweilig wird und einiges läuft.
Letzte Woche Freitag traf ich Ina mit den beiden Hunden im Whiteman Park. Toller Park direkt um die Ecke (also 15 Minuten fahrt). Allerdings wollte mein neues GPS nicht den kürzesten Weg nehmen sondern mir noch andere Wege zum Erreichen des Ziels zeigen und so fuhr ich einen riesen Bogen um den Park rum um dann den Eingang am anderen Ende zu nehmen und einmal die Strasse durch den Park entlang zu schleichen. Aber irgendwann kamen Monti und ich auch ans Ziel.

Und auch wenn es recht warm war und wir ordentlich ins Schwitzen kamen, genoss ich den Tag mit Ina und den Hunden und einfach mal durch die Natur wandern. Und heute durfte ich wieder ein paar hüpfende, grasende und neugierige Kängurus erblicken. Und auch ein paar Geocaches finden.
Das Hobby wurde mir vor einem Jahr in München durch eine liebe Freundin erklärt und gezeigt. Im Prinzip eine Art Schnitzeljagt mit GPS Koordinaten, einer Handyapp bzw. Homepage so dass man seinen Fund vor Ort in ein reales Logbuch einträgt und das ganze dann auch noch online. Gestartet wurde das ganze in 2000 in den USA gestartet und mittlerweile gibt es Millionen von diesen kleinen oder grossen Containern mit Logbuch, manchmal mit kleinen Tauschgegenständen für Kinder oder auch mit sogenannten Travelbugs. Und genau so einen fand ich im Whiteman Park. Was ein Zufall.
Also etwas ausgeholt ein Travelbug ist ein Anhänger mit einer offiziellen Plakette und einer einmaligen Nummer. Mit dieser Nummer wird das Teil identifiziert und auf der geocaching Homepage ein Auftrag/Ziel zugeordnet. Mein Travelbug den ich gefunden habe wurde vor Jahren am Bodensee ausgesetzt mit der Mission eine gewisse Route auf der Welt zu verfolgen. Und leider verscholl das tolle Teil dann in Westaustralien und tauchte nun nach mehreren Jahren wieder auf. Und wurde von mir gefunden. Da staunte ich schon nicht schlecht. Da reist man einmal um die halbe Welt und stolpert über sowas aus der Heimat. Den musste ich natürlich mit nehmen und werde versuchen ihn auf den richtigen Weg zu bringen.

Nach unserem kleinen Marsch ging es dann recht platt nach Hause. Allerdings nicht ohne vorher noch in Supermarkt zu hüpfen. Schliesslich war es Ryans Geburtstag und ich wollte ihm ja ein kleines Dinner schmeissen. Er hatte es einfach verdient, mal im Mittelpunkt zu stehen und verwöhnt zu werden, nach dem er so viel für andere tut. Und er hatte mir mal verraten, dass Schokoladenkuchen und Karottenkuchen seine Lieblingssorten sind. Also hatte ich mir Rezepte für Guinness-Brownies und Carrot-Cake Cupcakes rausgesucht. Ich glaub im Bottel-Shop waren sie etwas irritiert als ich nur eine Dose Guinness gekauft habe. Aber ich wollt ja nur damit backen. Kommt wohl nicht so oft vor, dass jemand nur eine Dose/Flasche einkauft. But anyways auf nach Hause und ran an die Zutaten.
Tja aufgrund der Tatsache dass Ryan eher einen Singel-Haushalt führt waren meine Utensilien leicht beschränkt. Gott sei Dank hatte ich wenigstens einen Schneebesen einkauft und Muffin-Bleche von Ina ausgeliehen. So erhielt ich dann doch ganz respektable Ergebnisse und das Geburtstagskind konnte sich freuen.

Samstag stand dann weiterhin erst einmal ganz im Zeichen der Vorbereitung für den Abend. Putzen, Salat machen, Cupcakes fertig stellen und Geburtstagsgeschenk fertig stellen. Gott sei Dank musste Ryan was besorgen und war für ein paar Stunden aus dem Haus. So konnte ich wirbeln ohne dass er viel mit bekam und ich konnte sein Geschenk einpacken.  Oh und da es tagsüber recht regnete und gewitterte, kühlte es super ab. Das lockte auch ein paar Kängurus aus der Nachbarschaft tagsüber aus ihrem Versteck und Ryan und ich freuten uns über Mama und Junior direkt vor unserer Haustüre. Endlich hatte ich die Zeit und Ruhe Bilder zu machen und die beiden zu beobachten, während die genüsslich das nasse Gras genossen und sich nicht stören liessen.



Abends sassen wir dann bei einer gemütlichen kleinen lustigen Runde im Garten, hatten Chili und Pepper als Unterhaltungsprogramm und nach dem die Herren es nach 2 Stunden geschafft hatten den Grill anzuschmeissen auch richtig leckeres Essen.

The birthday boy


Sonntag hatte ich dann genug Zeit zum Ausschlafen und mich von der Fressorgie etwas zu erholen bevor meine erste richtige Schicht bei Mash Brewing startete.
Dieses Mal war deutlich mehr los als beim Probearbeiten und somit war ich auch die paar Stunden gut beschäftigt. Im nachhinein bin ich ganz froh, dass es mit dem Job geklappt hat und ich hier ein paar Schichten die Woche arbeiten konnte. Für die kommende Woche (bei der ich dachte es wird ruhig) hatten sie mir auch schon 3 weitere Schichten zugeteilt.

Montag hatte ich dann meinen ersten richtigen faulen Tag. Wobei irgendwann bekam ich Hummeln im Hintern und erledigte "Bürokram". Meine Taxfile Number musste geklärt werden und noch so ein paar organisatorische Dinge erledigt.

Dienstag traf ich mich dann mit Marcus, einem weiteren sehr guten Freund von Duncan und seinem Trauzeugen bei uns an der Hochzeit. Er war nur für eine Nacht in der Stadt, bevor er weiter nach Byron Bay geflogen ist um dort an ein Musikfestival zu fliegen. Und da meine Cupcakes am Samstag ein Erfolg waren, musste ich Ryan zeigen, wie man die herstellt, damit er sie über Ostern mit zu Freunden nehmen konnte. Aber zwischen durch jagte ich ihn noch einmal durch die Nachbarschaft und wir kombinierten einen netten Spaziergang mit etwas Geocaching.

Mittwoch hatte ich dann meine nächste Schicht auf arbeit. Diesmal war es tot. Und jeder vernünftige Manager hätte mich nach dem halben Tag nach Hause geschickt. Aber das passiert hier wohl nicht. A) mein weiss ja nie was noch passiert und b) die Stunden stehen auf meinem Dienstplan also beleib ich auch die Stunden. OK, werd ich halt fürs rumstehen bezahlt. Auch ok.

Hier ein paar Eindrücke meines aktuellen Arbeitsplatzes:



Unsere Biere vom Fass



Die werden direkt im Restaurant gebraut





Donnerstag hatte ich es dann endlich geschafft mal nach Perth rein zu fahren. Dort traf ich mich mit einer weiteren Deutschen, die ebenfalls erst vor kurzem nach Australien gezogen ist. Phuc Hoai arbeitete in Amstderdam mit einer Freundin und ehemaligen Arbeitskollegin von mir, mit Franzi. Und die verlinkte uns da wir beide kurz hintereinander nach Perth ziehen würden. Und so hatten wir ein "blind date" zum Mittagessen und ich hatte endlich einen guten Grund mal wieder in die Innenstadt zu fahren. Hat sich einiges geändert und doch vieles noch so wie beim letzten Mal.


 Der neue, viel diskutierte Elisabeth Quay

Street Art

Making new friends


Das Treffen mit Phuci war ein Erfolg und da sie und ihr Partner noch nicht viel Anschluss gefunden hatten, lud ich sie zum Karfreitag Frühstück ein. Ina hatte einige Leute eingeladen wieder in Whiteman Park zu fahren und dort ein Picknick Frühstück zu veranstalten. Aus dem Frühstück wurde irgendwie Brunch und Lunch und nach fünf Stunden viel zu viel zu essen und netter Unterhaltung zogen wir uns alle wieder aus dem Park zurück um auf dem Sofa unsere vollen Bäuche auszuruhen.

Heute Vormittag ging es dann mit der Esserei weiter. Ina hatte den High Tea im Cape Lavender im Swan Valley empfohlen bekommen. Das Restaurant mit Lavendel-Shop ist auf der gleichen Strasse wie Mash Brewing und ich war schön öfters dran vorbei gefahren. Heute morgen war es Ladies Only bei uns am Tisch und es gab zwei leckere Etageren gefüllt mit wunderbaren Leckereien. Gott sei Dank muss ich nachher wieder arbeiten und kann hoffentlich ein paar der Kalorien ablaufen.


High Tea Etageren voll mit kleinen Leckereien





Freitag, 18. März 2016

Alltag - noch lange nicht

Puh gerade noch geschafft bevor schon wieder eine Woche rum ist. Aber die letzten Tage sind auch wie im Flug vergangen. 

Aber bevor ich erzähl was alles war muss ich mich erst Mal bei allen daheim gebliebenen entschuldigen denen ich gesagt habe, dass das erste Känguru was ihr sehen werdet ein totes sein wird. In den 1,5 Wochen seid ich hier bin habe ich fast ausschliesslich lebendige gesehen. Und meine erste Begegnung war mit einer ganzen Herde die friedlich neben der Strasse auf einer Wiese graste. Erst ca. 1 Woche später gab es dann doch mal ein Roadkill zu sehen. Aber sonst liegen und hüpfen die Beuteltiere lustig durch mein Leben. Leider bin ich meistens selbst am Autofahren wenn ich die Viecher sehe, daher noch kein Fotomachen können.

Also ich hatte Euch ja versprochen zu erzählen, wie es ist Volunteer in Australien zu sein. Dafür muss ich ein kleines Stück weiter ausholen.
Eine sehr gute Freundin von mir aus der Schweiz hat mich auf die Idee gebracht. Sie hat in der alten Heimat am Loberhorn Skirennen als Volunteer Einsatz gezeigt und somit ein spannendens Wochenende direkt neben der Piste verbracht. Also Dr. Google gefragt und tatsache sowas gibt es auch in Australien. Jetzt nicht unbedingt ein Skirennen aber andere spannende Events bei denen man ehrenamtlich etwas Zeit verbringen kann.


Und schnell bin ich auf Sculptures by the sea gestossen. Eine alljährige Kunstausstellung in Perth und Sydney. Also habe ich mich hierfür schon zu Hause registriert und direkt letzte Woche Donnerstag gestartet. Ja ich weiss Freitag hatte ich bereits wieder etwas gepostet aber den ersten Tag wollte ich Euch nicht unbedingt als ultimative Erfahrung erzählen. Was auch besser war. Insgesamt bin ich nun 4 Mal am Cottesloe Beach gewesen und habe mich der Kunst zur Verfügung gestellt. Ähm tja hab halt bisserl aufgepasst, dass keiner die Skulpturen anfasst die er nicht anfassen sollte und auch nicht auf ihnen herumklettert. Es gab die eine oder andere Skulptur da war das sogar erwünscht aber eben nicht bei jeder.

Kaffee am Strand vor Schichtbeginn


Die meiste Zeit lief man aber einfach den Strand auf und ab und genoss den Wind. Bei 38 Grad sehr willkommen. Oder man sass im Site-Office und gab ins System ein, welche Skulptur die Besucher am besten fanden. Nicht gerade anspruchsvoll dafür aber klimatisiert.

Am ersten Tag, der ja nicht ganz so prickelnd lief, kam ich mir vor wie Luft. Die Volunteer Koordintoren waren alle sehr freundlich und unterstützend aber alle anderen Crew-Mitglieder (also Angestellten) behandelten einen eher wie Luft. Und z.T. sogar sehr von oben herab. Aber ich muss sagen, das hat sich im Lauf der 4 Schichten extrem gebessert. Man wurde gegrüsst, und sie stellten sich sogar vor und erklärten einem neue Aufgaben und lächelte!! Yeah. Gleich ein viel besseres Gefühl und man hat viel mehr Spass, wenn man schon nicht bezahlt wird ;).
Daher war es wirklich gut, dass ich nicht gleich nach dem ersten Tag Bericht erstattet habe. In der Zwischenzeit kam sogar eine Einladung für ein Abschluss Umtrunk am kommenden Sonntag und es gab nen kleinen Gutschein vom Nachbarhotel für Drinks. Also auch wenn ohne Bezahlung, am doch was bei rum. Und ich durfte bei so einem tollen Projekt mitmachen. In Perth gibt es die Sculptures by the sea schon 12 Jahre. Und ist international bekannt. Sogar Künstler aus Deutschland und Österreich haben unter anderem dort ausgestellt.

Escape von Stuart & Hamish McMillan aus Western Australia. 
Zusammengebaut mit viel Treibholz


Der Traktor von Markus Hofer aus Österreich


Travelling Bag von Yumin Jing aus China. 
Das erste Mal ausserhalb Chinas ausgestellt und wird immer mit lokalen Pflanzen bestückt. 
Je nachdem wo die Tasche ausgestellt wird.

Parallel Thinking Space von Dale Miles aus New South Wales, Australia.
Diese Skulptur gewann den Preis des Hauptsponsors Rio Tinto über 50,000 AUD.


Take the Plunge von Denise Pepper aus West Australia. 


Land of Giants, Quiver, Queen, King, Jester, Giorgio von Peter Lundberg aus den USA.


Was lief noch so. Ach ja, nachdem ich aus verschiedenen Richtungen gehört hatte, dass die Jobsituation nicht mehr ganz so entspannt ist wie sie vor ein paar Jahren war, habe ich ehrlich gesagt etwas Panik bekommen, ob ich hier überhaupt was finde. Vorher grosse Klappe, jaja das klappt schon und ist total easy und ich hab ja schon Erfahrung im Job suchen Down Under. Aber dann vor Ort wurde mir dann doch anders. Also gleich mal Lebenslauf auf aktuellen Stand gebracht, online geschaut und direkt in der Nachbarschaft zwei Stellen als Bedienung entdeckt. Auch wenn Ryan´s Haus eher am ADW ist und sehr sehr Stadtrand ist, so gibt es hier doch wenigstens das Swan Valley um die Ecke. An Ostern 2010 hatte ich hier die Idee gemütlich zwischen den Weinreben spazieren zu gehen. Nur dass der Weinanbau hier etwas anders aufgebaut ist als in good old Germany und man nicht gemütlich durch die Hügeligen Reben schlendern kann, sondern alles flach und eingezäunt ist.
But Anyways, es hat hier Weinreben und dementsprechend Winzer und Restaurants und Touristen. Also auch Bedarf an Bedienungen. Und somit habe ich mich direkt auf die beiden Stellen beworben.
Und bumms wenige Stunden später auch die Einladung zum Probearbeiten erhalten. WOW. Das hatte ich nicht erwartet. Also Termine abgemacht, einmal Sonntag und einmal Montag und dann musste ich erst einmal Arbeitsshorts und schwarze Schuhe organisieren. Passt.
Sonntag durfte ich im Rose & Corwn in Guildford Probe arbeiten. Ältester noch aktiver Pub hier in Western Australia. Riesig mit 2 Innen-Restaurants, einer Indoor Bar, einem Biergarten und von dem einen Restaurant noch ein Garten. Und Hotelzimmer auch noch. Eigentlich perfekt. Wurde sehr gut empfangen, ausser dass man eine Shelby statt Sabrina erwartet und irgendwann war ich auch mal eine Siobhan zwischen durch, aber sonst sehr gut organisiert. Und ich hatte viel Spass. Mit den Gästen ins Gespräch gekommen. Allerdings auch einen Gast darunter gehabt, den man nie als Lieblingsgast haben wird. Alle Gastronomen unter Euch werden wissen was ich meine, sehr unentschlossen ob Wasser mit oder ohne Eis, keine klare Antwort auf die Frage wer Wasser möchte und doch erwarten, dass man alles 100% korrekt macht in dem man Gedanken lesen kann.
Aber selbst dieser Gast hat mir Motivation gegeben, dass ich für eine Weile wieder mal als Servier-Düse arbeiten möchte/könnte.

Am Ende meiner 2 Stunden-Schicht (hihihi 2 Stunden… süss) wurden mir auch die Einstellungsunterlagen ausgehändigt. Lohn etc. müsste ich aber mit dem Big Boss besprechen, der am Sonntag nicht da ist. Aber das Team vor Ort war super happy und hätte mich gerne on Board. YEAH. Winner. Als kleine Celebration habe ich Ryan und mir dann Pizza bestellt. War ich ein ticken vorschnell. Aber eins nach dem anderen.
Montag war ja das zweite Probearbeiten. Brauerei im Weinanbaugebiet. Muss ja Alternativen geben ;).

OK, im Vorfeld super Kontakt gehabt, hin und her gemailt. Sehr sympathisch. Vor Ort eher chaotisch. Und kaum eine Spur von Standards, Grooming (Kleiderordnung) oder irgendetwas in der Richtung. Der Laden ist in einem alten Schopf (hier die klassische Metallbauweise, kein gemütliches Holz wie ihr jetzt vielleicht denkt). Direkt im Restaurant wird gebraut, also riecht es auch entsprechend wenn man rein kommt. Muss man mögen. Meine Schicht fing dann auch erst einmal mit einem Gespräch statt, wie die aktuelle Managerin alles umkrempeln will und hofft, dass das ganze alte Personal abhaut und sie alles neu machen kann. Dabei ist dann auch die eine oder andere weniger nette Aussage über eben dieses alte Personal gefallen. Naja, wenn das ihr Führungsstil ist. Ich weiss ja nicht.
Lange Rede kurzer Sinn, mein Dienst verlief dann weiterhin etwas chaotisch, jeder hat irgendwie alles gemacht und ich war mir absolut nicht sicher, ob ich hier arbeiten will. Aber der Stundenlohn wäre überdurchschnittlich.
Und daher machte ich auch einen groben Fehler. Als der CEO vom Rose & Crown mich angefragt hat, wann ich arbeiten kann, bat ich um ein Tag Bedenkzeit, da ich noch ein anderes Angebot hätte. Tja und dann war ich da raus. Also nichts mit tollem Arbeitsumfeld und organisiertem Team.
Tja und dann sah es noch so aus, als ob ich selbst in der Brauerei kein Job hätte. Denn der versprochene Anruf am nächsten Tag kam auch nicht. Hat wohl nicht sollen sein.
Doch dann kam eine E-Mail am zweiten Tag mit meinen ersten Arbeitseinsätzen. Juchhu (ausser dass sie wollte, dass ich Samstag arbeite und ich ihr vor Ort schon gesagt hatte, dass ich diesen Samstag nicht arbeiten kann, da Ryan Geburtstag hat). Aber so habe ich wenigstens am Sonntag mein ersten Einsatz.

Was war noch so. Ich hab Zeit mit meinen Freunden Ina und Uwe und deren 2 Furrballs (den Fellbündeln Chili und Pepper verbracht) was mir sehr gut tat und mich wieder auf den Geschmack gebracht hat vielleicht doch mit Tieren zu arbeiten. Who knows was da noch kommt.  Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Dogsitting da Pepper nen Kragen tragen muss. Und Chilli will spielen.

Ach ja, abends spiel ich Hausfrau und koch für Ryan damit der sich mal bisserl gesünder ernährt. Ganz schöne Herausforderung sich jeden Abend was Neues einfallen zu lassen.
Ansonsten düse ich mit Monti durch die Gegend und hab schon so 1000km runter gespult.


Sonnenaufgang überm Swan River. Entdeckt auf einer Ausfahrt mit Monti

Tja nachher geht es mit Ina und den Dogs in ein Park in der Nähe und vielleicht wird dann auch der erste Geocache in Australien gefunden (also mein erster). Darüber erzähl ich das nächste Mal mehr. Samstag ist dann ein kleines Dinner mit Freunden geplant, da Ryan schliesslich Geburtstag hat und Sonntag arbeiten. Nächste Woche wird’s dann richtig ruhig. Mal schauen was mir dann so einfällt, was ich alles anstellen könnte.


Freitag, 11. März 2016

Arrived - Angekommen

Ohoh jetzt bin ich schon seit Montag hier und heute ist Freitag und ich hab immer noch nichts neues gepostet. Shame on me.
Aber es waren auch ein paar intensive Tage.

Nach dem langen Flug von Doha nach Perth war ich voller Vorfreude als der Flieger über Rottnest Island und Fremantle die Landung anging. Und nach dem ein etwas grantiger Immigration-Officer mein Pass abgestempelt hat und ein Hund mein Gepäck nach Essen abgeschnüffelt hat, durfte ich endlich durch diesen Exit und mein Empfangskomitee aus Duncan, Ina und Uwe und Ryan wartete bereits auf mich. Ich war soo Energie-geladen dass die vier mich erst mal entschleunigen mussten, während ich am liebsten Party machen gegangen wäre. Bei Ina und Uwe hatte ich ja vor 6 Jahren gewohnt gehabt, als ich das erste Mal nach Australien gekommen bin. Aber da Montag war, musste die beiden leider am nächsten Morgen früh raus und ich fuhr mit den Jungs dann zu Ryans Haus um unser Lager zu beziehen.

Beim Abendessen hab ich dann aber doch schnell gemerkt, dass so ein Bett doch nicht zu verachten ist und ich ziemlich schnell die Bekanntschaft mit unserem neuen Nachtlager machen möchte.

Dienstag ging es dann dran, etwas organisatorisch zu werden. Duncan und ich machten uns auf um den Nahverkehr hier in der Nachbarschaft zu testen und dem Shoppingcenter in der Nähe ein Besuch ab zu statten. Schliesslich musste etwas wichtiges besorgt sein. Eine neue SIM Karte. Man muss ja mit der Welt verbunden bleiben ;).

Und das ging länger als gedacht. In den letzten Jahren sind die Bedingungen ein Handy nutzen zu wollen definitiv strenger geworden. Dauerte dann auch eine Weile bis ich meine Kommunikationsmittel auf Australien umstellen durfte.

Danach ging es noch zu einem Healthcheck für Duncan. 1,5 Stunden warten in einem Medical Center aber wenigstens schön kühl mit Klimaanlage und ich hatte Zeit mein neues Handy kennen zu lernen und sämtlichen Leuten meine neue Nummer zu senden.

Bei hohen Temperaturen, die mir ehrlich gesagt dann doch etwas zu schaffen machten, ging es dann langsam wieder Richtung neues Zuhause um den Tag bei einem genütlichen Abendessen im Garten ausklingen zu lassen.

                                                         Ryan´s Kräutergarten


Mittwoch haben wir uns das Auto von Ryan ausgeliehen. Das hiess aber dann morgens um 5Uhr aufstehen und ihn zur Arbeit fahren. Wenigstens konnten wir uns danach nochmal ne Runde hinlegen.

Danach ging es auf zu Runde 2 Shopping Center. Bank Konto eröffnen, Und noch ein paar Ergänzungen für unser Zimmer bei Ryan einkaufen. So Sachen wie Kleiderhaken oder Bad-Mülleimer waren halt in einem 1-Mann Singelhaushalt bisher nicht nötig. Tja kaum zieht ne Frau ein, brauchts solche essenziellen Dinge ;) Ach ja und neue Tim Tam Sorten haben wir auch entdeckt. LECKER

                        Strawberry Champagner und Espresso Martini, natürlich alkoholfrei.


Zwischendurch ging es dann endlich an Strand. Zwar nur 5 Minuten Füsse ins Wasser halten aber es kann ja nicht sein dass ich schon mehr als 24 Stunden in Australien bin und noch nicht am Ozean gewesen bin. Also folgte ein Abstecher nach Swanbourn an Strand bevor wir Ryan wieder abgeholt haben.



Am Abend kam dann unser grösster Erfolg. Duncan war schon länger auf der Suche nach einem passenden Auto für uns. Und im Internet hatte er ein entsprechendes Gefährt gefunden, welches seinen Anforderungen entsprach. So machten wir uns abends zu dritt auf das gute Teil in Inspektion zu nehmen. Und zu kaufen. Somit haben wir ein neues Familienmitglied.

                                                      Meet Monti:


Den Autokauf haben wir dann abends im Pub hier um die Ecke. (Dem einzigen Pub in der Gegend) bei leckerem Steak gefeiert.
Und leider hiess es am nächsten Morgen schon wieder früh auf stehen. Da Duncan zurück zur Arbeit musste. Er macht ja ein sogenannten Fly-In-Fly-Out Job und verbringt seine Arbeitstage im Outback. Und zwar 4 Wochen am Stück :(.

So jetzt seid ihr fast auf dem neusten Stand. Beim nächsten Mal erzähl ich Euch dann wie es so ist in Australien Volunteer als freiwilliger Helfer bei einer Skulpturenausstellung am Strand zu sein.

Sonntag, 6. März 2016

Unterwegs – die Neuste

So nach sehr intensiven 2 Wochen sitze ich nun verschwitzt und müde in Doha am Flughafen und warte darauf, dass mein Gate öffnet. Also ich fange mal von hinten bzw. beim neusten an. Der Landeanflug auf Doha auch bei Nacht war schon beeindruckend. Ich fand ja alleine den Dreamliner schon super, wollte ich ja unbedingt fliegen aber die Lichtershow die uns die Stadt bot war schon nicht schlecht. Fast hatte ich das Gefühl der Pilot dreht die Schleifen absichtlich um uns die Stadt schmackhaft zu machen. Ach ja der Name des Pilots war Sydney, na wenn dass nicht mal ein gutes Omen ist.

Mein Dreamliner in Zürich am Flughafen (30 min unterschied zw den beiden Aufnahmen):



In Doha gelandet wurde wir Economy Gäste von unserem Terminal Bus abgeholt aber für die etwas betuchteren Locals standen mehrere Limousinen bereit. War schon etwas beeindruckend. Aber nur etwas. Der Flughafen ist jetzt um Mitternacht ganz schon busy und für mein Geschmack fast schon zu voll. Aber dank Verspätung des ankommenden Fliegers und des frühen Boardings beim nächsten habe ich ja gerade mal 1,5 Stunden Aufenthalt.

Aber nun noch kurz zu den letzten Wochen. Erst ging es ja daran mich aus meinem Job zu verabschieden. Und dann wurden die Möbel verpackt und verladen und aus veranschlagten 11 Kubikmetern sind plötzlich 15 Kubikmentern geworden. Also mein Wohnungsinhalt ist jetzt nicht über Nacht gewachsen aber vielleicht ist das auch eine gewisse Taktik der Relocation Unternehmen. Günstiger quotieren und dann ooops ist doch etwas mehr. Naja unser Hab und Gut ist auf dem Weg und das ist dann auch gut so. Nach 3 Tage intensivem Wohnungsputzen und mehrfachem Taschen packen und umpacken und Taschen wiegen war die Bude dann leer. Und für uns hiess es dem Heim der letzten 3,5 Jahre auf Wiedersehen zu sagen. Aber gross Zeit um ein letztes Mal in Erinnerungen zu schwelgen war nicht wirklich. Nach einer gründlichen Schweizer Wohnungsübergabe ging es schon zum nächsten Stopp und unser Fahrbarer Untersatz der uns gut über den Winter gebracht hat musste den Besitzer wechseln. Guter kleiner alter Flitzer der uns bis auf kleine Hick-Ups gute Dienste getan hatte.
Am nächsten Tag ging es dann schon wieder weiter. Ein anderer Flughafen und eine Europäische Destination standen so kurz vor der Übersiedlung noch auf dem Programm. Venedig. Angeblich die schönste Stadt der Welt die man einfach nochmal gesehen haben muss, bevor sie dann wirklich irgendwann im Meer verschwindet. Ob es wirklich die schönste Stadt wage ich gar nicht zu beurteilen, schliesslich fehlen da noch ein paar auf meiner Liste. Aber traumhaft war sie alle Mal. Bei hauptsächlich Sonnenschein die Ausflüge durch die kleinen Gassen und über die vielen Brücken sehr genossen. Und natürlich auch das unglaublich leckere Italienische Essen. Aber nicht nur das Essen hat uns bezaubert sondern auch die klassische Musik. So durften wir ein wahnsinn Konzert in einer der vielen Venezianischen Kirchen erleben mit Werken von Vivalid, Mozart und Tartini. Dargeboten von den Interpreti Veneziani. Mit original Cembalo. In den Genuss war ich zuvor auch noch nie gekommen. Einen Abstecher nach San Daniele, wo der berühmte Schinken her kommt, lag sogar auch noch drinnen.
Zwei Tage vor meinem D-Day ging es dann wieder in meine Heimat Schwörstadt zurück. Und wichtige Termine wie z.B. ein Frisörbesuch standen an.
Und ich durfte nochmals viele liebe Gesichter sehen und tolle Menschen umarmen, bevor der Abflug vor der Tür stand.
Selbst am Flughafen wurde ich von einem ganzen Komitee verabschiedet. Und jeder kam mit Geschenken. Gott sei Dank waren meine beiden Reisetaschen mit je exakt 15.4kg durch die Airline angenommen worden und zu meinem etwas schweren Handgepäck hat auch keiner was gesagt. An der Sicherheitskontrolle war mir meine Tasche voll Geschenken dann fast etwas peinlich aber der nette Herr am Fliessband lächelte nur und meinte ich soll mich einfach freuen. Und Recht hat er. Gefreut hab ich mich auf jeden Falls mega.

Tja und jetzt sitze ich hier, nicht ganz auf halbem Weg aber schon mal ein grosser Schritt hinter mir und ich freue mich auf das, was da kommt und wenn ich auf der anderen Seite am Flughafen knuddeln darf.


Ich werde berichten. Und da die Internetverbindung nicht die beste ist, liefer ich die anderen Bilder nach.