Aber es heisst auch, dass es mir nicht langweilig wird und einiges läuft.
Letzte Woche Freitag traf ich Ina mit den beiden Hunden im Whiteman Park. Toller Park direkt um die Ecke (also 15 Minuten fahrt). Allerdings wollte mein neues GPS nicht den kürzesten Weg nehmen sondern mir noch andere Wege zum Erreichen des Ziels zeigen und so fuhr ich einen riesen Bogen um den Park rum um dann den Eingang am anderen Ende zu nehmen und einmal die Strasse durch den Park entlang zu schleichen. Aber irgendwann kamen Monti und ich auch ans Ziel.
Und auch wenn es recht warm war und wir ordentlich ins Schwitzen kamen, genoss ich den Tag mit Ina und den Hunden und einfach mal durch die Natur wandern. Und heute durfte ich wieder ein paar hüpfende, grasende und neugierige Kängurus erblicken. Und auch ein paar Geocaches finden.
Das Hobby wurde mir vor einem Jahr in München durch eine liebe Freundin erklärt und gezeigt. Im Prinzip eine Art Schnitzeljagt mit GPS Koordinaten, einer Handyapp bzw. Homepage so dass man seinen Fund vor Ort in ein reales Logbuch einträgt und das ganze dann auch noch online. Gestartet wurde das ganze in 2000 in den USA gestartet und mittlerweile gibt es Millionen von diesen kleinen oder grossen Containern mit Logbuch, manchmal mit kleinen Tauschgegenständen für Kinder oder auch mit sogenannten Travelbugs. Und genau so einen fand ich im Whiteman Park. Was ein Zufall.
Also etwas ausgeholt ein Travelbug ist ein Anhänger mit einer offiziellen Plakette und einer einmaligen Nummer. Mit dieser Nummer wird das Teil identifiziert und auf der geocaching Homepage ein Auftrag/Ziel zugeordnet. Mein Travelbug den ich gefunden habe wurde vor Jahren am Bodensee ausgesetzt mit der Mission eine gewisse Route auf der Welt zu verfolgen. Und leider verscholl das tolle Teil dann in Westaustralien und tauchte nun nach mehreren Jahren wieder auf. Und wurde von mir gefunden. Da staunte ich schon nicht schlecht. Da reist man einmal um die halbe Welt und stolpert über sowas aus der Heimat. Den musste ich natürlich mit nehmen und werde versuchen ihn auf den richtigen Weg zu bringen.
Nach unserem kleinen Marsch ging es dann recht platt nach Hause. Allerdings nicht ohne vorher noch in Supermarkt zu hüpfen. Schliesslich war es Ryans Geburtstag und ich wollte ihm ja ein kleines Dinner schmeissen. Er hatte es einfach verdient, mal im Mittelpunkt zu stehen und verwöhnt zu werden, nach dem er so viel für andere tut. Und er hatte mir mal verraten, dass Schokoladenkuchen und Karottenkuchen seine Lieblingssorten sind. Also hatte ich mir Rezepte für Guinness-Brownies und Carrot-Cake Cupcakes rausgesucht. Ich glaub im Bottel-Shop waren sie etwas irritiert als ich nur eine Dose Guinness gekauft habe. Aber ich wollt ja nur damit backen. Kommt wohl nicht so oft vor, dass jemand nur eine Dose/Flasche einkauft. But anyways auf nach Hause und ran an die Zutaten.
Tja aufgrund der Tatsache dass Ryan eher einen Singel-Haushalt führt waren meine Utensilien leicht beschränkt. Gott sei Dank hatte ich wenigstens einen Schneebesen einkauft und Muffin-Bleche von Ina ausgeliehen. So erhielt ich dann doch ganz respektable Ergebnisse und das Geburtstagskind konnte sich freuen.
Samstag stand dann weiterhin erst einmal ganz im Zeichen der Vorbereitung für den Abend. Putzen, Salat machen, Cupcakes fertig stellen und Geburtstagsgeschenk fertig stellen. Gott sei Dank musste Ryan was besorgen und war für ein paar Stunden aus dem Haus. So konnte ich wirbeln ohne dass er viel mit bekam und ich konnte sein Geschenk einpacken. Oh und da es tagsüber recht regnete und gewitterte, kühlte es super ab. Das lockte auch ein paar Kängurus aus der Nachbarschaft tagsüber aus ihrem Versteck und Ryan und ich freuten uns über Mama und Junior direkt vor unserer Haustüre. Endlich hatte ich die Zeit und Ruhe Bilder zu machen und die beiden zu beobachten, während die genüsslich das nasse Gras genossen und sich nicht stören liessen.
Abends sassen wir dann bei einer gemütlichen kleinen lustigen Runde im Garten, hatten Chili und Pepper als Unterhaltungsprogramm und nach dem die Herren es nach 2 Stunden geschafft hatten den Grill anzuschmeissen auch richtig leckeres Essen.
The birthday boy |
Sonntag hatte ich dann genug Zeit zum Ausschlafen und mich von der Fressorgie etwas zu erholen bevor meine erste richtige Schicht bei Mash Brewing startete.
Dieses Mal war deutlich mehr los als beim Probearbeiten und somit war ich auch die paar Stunden gut beschäftigt. Im nachhinein bin ich ganz froh, dass es mit dem Job geklappt hat und ich hier ein paar Schichten die Woche arbeiten konnte. Für die kommende Woche (bei der ich dachte es wird ruhig) hatten sie mir auch schon 3 weitere Schichten zugeteilt.
Montag hatte ich dann meinen ersten richtigen faulen Tag. Wobei irgendwann bekam ich Hummeln im Hintern und erledigte "Bürokram". Meine Taxfile Number musste geklärt werden und noch so ein paar organisatorische Dinge erledigt.
Dienstag traf ich mich dann mit Marcus, einem weiteren sehr guten Freund von Duncan und seinem Trauzeugen bei uns an der Hochzeit. Er war nur für eine Nacht in der Stadt, bevor er weiter nach Byron Bay geflogen ist um dort an ein Musikfestival zu fliegen. Und da meine Cupcakes am Samstag ein Erfolg waren, musste ich Ryan zeigen, wie man die herstellt, damit er sie über Ostern mit zu Freunden nehmen konnte. Aber zwischen durch jagte ich ihn noch einmal durch die Nachbarschaft und wir kombinierten einen netten Spaziergang mit etwas Geocaching.
Mittwoch hatte ich dann meine nächste Schicht auf arbeit. Diesmal war es tot. Und jeder vernünftige Manager hätte mich nach dem halben Tag nach Hause geschickt. Aber das passiert hier wohl nicht. A) mein weiss ja nie was noch passiert und b) die Stunden stehen auf meinem Dienstplan also beleib ich auch die Stunden. OK, werd ich halt fürs rumstehen bezahlt. Auch ok.
Hier ein paar Eindrücke meines aktuellen Arbeitsplatzes:
Unsere Biere vom Fass
Die werden direkt im Restaurant gebraut
Donnerstag hatte ich es dann endlich geschafft mal nach Perth rein zu fahren. Dort traf ich mich mit einer weiteren Deutschen, die ebenfalls erst vor kurzem nach Australien gezogen ist. Phuc Hoai arbeitete in Amstderdam mit einer Freundin und ehemaligen Arbeitskollegin von mir, mit Franzi. Und die verlinkte uns da wir beide kurz hintereinander nach Perth ziehen würden. Und so hatten wir ein "blind date" zum Mittagessen und ich hatte endlich einen guten Grund mal wieder in die Innenstadt zu fahren. Hat sich einiges geändert und doch vieles noch so wie beim letzten Mal.
Der neue, viel diskutierte Elisabeth Quay
Street Art
Making new friends
Das Treffen mit Phuci war ein Erfolg und da sie und ihr Partner noch nicht viel Anschluss gefunden hatten, lud ich sie zum Karfreitag Frühstück ein. Ina hatte einige Leute eingeladen wieder in Whiteman Park zu fahren und dort ein Picknick Frühstück zu veranstalten. Aus dem Frühstück wurde irgendwie Brunch und Lunch und nach fünf Stunden viel zu viel zu essen und netter Unterhaltung zogen wir uns alle wieder aus dem Park zurück um auf dem Sofa unsere vollen Bäuche auszuruhen.
Heute Vormittag ging es dann mit der Esserei weiter. Ina hatte den High Tea im Cape Lavender im Swan Valley empfohlen bekommen. Das Restaurant mit Lavendel-Shop ist auf der gleichen Strasse wie Mash Brewing und ich war schön öfters dran vorbei gefahren. Heute morgen war es Ladies Only bei uns am Tisch und es gab zwei leckere Etageren gefüllt mit wunderbaren Leckereien. Gott sei Dank muss ich nachher wieder arbeiten und kann hoffentlich ein paar der Kalorien ablaufen.
High Tea Etageren voll mit kleinen Leckereien