Freitag, 20. Mai 2016

Mei Nerve! So aufregend

Ok die Zeit rast, aber ich wiederhole mich.
Letzte Woche gab es ja ein paar Feste zu feiern, die meisten etwas weiter weg und ich war in Gedanken bei meiner Familie eines aber direkt hier, auch ich wurde ein Jahr älter. Oops, schon wieder.
Letztes Jahr wurde der Tag mit Achterbahn und Sonnenschein im Europapark gefeiert, dieses Jahr gabs zwar auch reichlich Sonnenschein aber dafür deutlich gemütlicher und weniger nervenaufreibend.

Nach einem gemütlichen Start in den Tag ging es in die City. Ryan begleitete mich auf meinem kleinen Ausflug nach Perth Süd wo es erst zum Postfach ging und dann mit der Fähre rüber ins Stadtzentrum und dann stellte ich die fatale Frage. Laufen oder Bus? Für Ryan gar kein Thema, wir laufen den Berg (ok Hügel) hoch zum Park. Juchhu, meine nicht eingelaufenen FlipFlops und die dazugehörenden Füsse werden es mir danken. Also auf marsch marsch. Gott sei dank war die berühmt berüchtigte Jacobs Ledder mit ganz vielen steilen Treppen wegen Bauarbeiten geschlossen. So mussten wir dann den regulären und minimal bequemeren Weg nach oben nehmen. Dafür wurden wir aber auch mit einem herrlichen Ausblick belohnt. Und dank dem gerichteten Picknick auch mit stärkenden Leckereien.

Herrliche Aussichten


So konnten wir durchschnaufen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Dabei lernte ich, dass Ryan schon länger nicht mehr hier oben war und einige Ecken noch gar nicht kannte. Wie jetzt, muss ich als "Tourist" den Tourguide für nen Local spielen? Sieht so aus.
Und so kam ich auch nochmals dazu die tollen Ecken des Kings Park ab zu laufen.

KINGS PARK:







Anschliessend machten wir uns dann an den "Abstieg" damit wir pünktlich zum Abendessen im abgemachten Pub waren. Kleine Missverständnisse ob wir nun im Queens Pub der im Mighty Quinn die anderen treffen werden,führten fast zu einer Verspätung aber die Deutsche Pünktlichkeit siegte und wir trafen rechtzeitig im richtigen Pub ein. So wurde der Tag in kleiner Runde mit guten Freunden und viel Lachen mein Purzeltag zu Ende gebracht.

Ein Gratulant am Wegesrand

Noch zwei die gratulieren wollten.

Ein bisschen Sarkasmus schadet nicht, oder war das das eine Bier zuviel?


All zu spät ging es nicht nach Hause, da alle Pläne für den nächsten Tag hatten. So auch ich. Ich hatte mir Grosses vorgenommen für meinen ersten Tag im neuen Lebensjahr. SURFEN. Naja eine erste Surfstunde zumindest. Mein Bruder hat mir zu Weihnachten einen Herzenswunsch erfüllt und meine aller erste Unterrichtsstunde im Wellenreiten geschenkt. Da meine Zeit hier in Western Australien bald zu Ende sein wird, hatte ich eh nicht mehr lange um mich vor dem Abenteuer zu drücken und warum nicht heute! Das Wetter war mir hold, kaum Wolken am Himmel und nicht zu kalt (wir gehen hier ja schliesslich schon auf den Winter zu). Leicht verkatert (das letzte Bier war wohl etwas viel gestern) aber extrem motiviert schwang ich mich viel zu früh ins Auto (ich wollte auf keinen Fall zu spät kommen) und kam als aller erste und über 30 Minuten vor beginn am Treffpunkt an.
Die Begrüssung war amüsant und ich wurde gleich darüber aufgeklärt das es internationaler Hummus-Tag ist (nicht das Zeugs für den Garten sondern für aufs Brot). Ok scheint ein lustiger Morgen zu werden. Nach und nach tröpfelten auch die weiteren Teilnehmer des Kurses ein und jeder drückte sich etwas schüchtern um den Van der Surfschule rum und wartete auf das Go. Punkt 9.30Uhr war es dann so weit. Anwesenheit kontrolliert, Neopren-Anzüge verteilt, Surflehrer zugeteilt. Und dann hatten wir schon ersten Brett-Kontakt und mussten zu zweit die riesigen Schulbretter zu zweit an Strand tragen. Puh erste Herausforderung gemeistert. So und dann gings ins Wasser. Erst einmal ohne Brett (was auch gut war). Das Wasser war gar nicht so kalt wie erwartet, aber die Aufregung und der Anzug halfen hier sicherlich. Aber dann kamen die Wellen und die waren nicht ohne. Stellt euch also folgende Szene vor, ich als nicht sooo sportliche, leicht verkaterte Mitdreissigerin, umringt von jungen, dynamischen Studenten die sich nur so ins Wasser stürtze. Und dann ich. Eigentlich eine recht gute Schwimmerin, werd rum geschleudert wie so ein nasser Sack. Na toll. Das kann ja heiter werden. Als dann auch noch der Waschmaschinen-Effekt eintrat und ich einmal richtig durchgeschleudert wurde, trat bei mir sogar die Panik ein. Wie soll ich bloss die nächsten 2,5 Stunden überleben? Das wird nie was. Gott sei Dank ging es jetzt erst einmal zurück an Strand.
Nun folgte die nähere Bekanntmachung mit dem Brett. Wie man darauf liegt, paddelt und sich halb aufrichtet. Nach extrem kurzer Zeit sollten wir dann unsere Boards in die Hand nehmen und uns zurück in diese verrückten Wellen stürzen. Oh nein, jetzt schon, aber aber aber....
Ich liess mich langsam zurück fallen und schaute meinen Mitschülern zu wie sie sich voller Tatendrang ins Wasser stürzten. Und ich, ich hatte die Hosten gestrichen voll. No way würde ich da nochmal raus gehen. Ich war tatsächlich ein Angsthase.
Also drehte ich um, warf mein Brett in Sand und setzte mich frustriert und von mir selbst enttäuscht drauf. Puh, das ging ja mal daneben. Da träumte ich schon seit Ewigkeiten davon Surfen zu lernen und dann das. Es blieb mir nichts übrig als sehr frustriert zu zuschauen wie alle anderen ihre ersten Surf-Versuche unternahmen. Langsam fand ich mich damit ab, dass Surfen wohl nicht meine Sportart wird und ich versucht wenigstens die Sonne zu geniessen. Nach einiger Zeit kam meine Gruppe wieder aus dem Wasser und wir lernten, wie man auf dem Brett aufstand, hier auf dem sicheren Sand machte ich bei den Übungen freudig mit. Und schickte alle anderen danach wieder ins Wasser.
Doch irgendwann hatte mein Surflehrer erbarmt und kam zu mir mit dem Angebot, dass ich es mal in etwas seichterem Wasser mit niedrigeren Wellen probieren könnte. Also gut, mit seiner Hilfe würde ich es sicherlich schaffen. Auf gings, Brett unters Arm und todesmutig stiefelte ich zurück ins Wasser. Hej und plötzlich war das gar nicht mehr so angsteinflössend und das Surfboard war auch gleichzeitig eine Art Schwimmhilfe und half mir den Kopf über Wasser zu halten. Und als ich dann endlich endlich auf dem Brett lag und paddelte und die Welle ankam und mich ans Land spülte hats auch wirklich Spass gemacht. Und ich konnte verstehen, warum die Leute diesen Sport hier überall betrieben. Der Kampf zurück durch die Wellen um dann mühsam und nicht sehr elegant wieder auf das Board zu krackseln war allerdings doch sehr anstrengend für ein paar Momenten Spass beim Dahingleiten. Erinnerte mich etwas ans Skifahren, 5 Minuten den Hügel runter wedeln um dann 30 Minuten am Lift an zu stehen. Aber ich war einfach nur glücklich, dass ich meine Angst überwunden hatte und mich nochmals da raus getraut habe und dieses Erlebnis genissen durfte.

Nach 2,5 Stunden Salzwasser, Sonne und fiesen Wellen ging das Abenteuer dann zu ende und der Alltag hatte mich schmerzhaft wieder. Ohne Mist, mir tat alles weh, vor allem die Arme, welche sich krampfhaft ans Brett gekrallt hatten während ich gegen die Wellen gekämpft hatten. Oh nein und ich musste nachher noch arbeiten. Wie sollte ich das überleben??? Nur sehr mühsam und qualvoll. Aber wie ihr seht, auch das ging irgendwann vorbei.

Das Nachher Bild - ich habs überlebt


Und dann kam das nächste Highlight meiner Geburtstagswoche, mein Mann kam heim! Eigentlich wäre es erst einige Tage später der Fall gewesen, aber dem Regen sei Dank, musst sein Camp schon früher zu machen und er kam bereits Samstag heim. Das gab uns ein paar Tage mehr Zeit unsere Sachen zu sortieren und uns für die grosse Überfahrt parat zu machen.
Die Zeit rast schliesslich.

Das waren so die Highlights der letzten Woche. Nun ist es fast schon soweit und unsere Zeit in Western Australien neigt sich dem Ende. Morgen, Freitag, geht es bereits an die erste Strecke des langen Wegs in die neue Heimat. Mal schauen, ob wir wirklich alles in unseren tapferen Monti rein bringen. Duncan ist da ja zuversichtlich, ich hab da noch meine Zweifel. Ich werds in Bildern festhalten. Versprochen!



Montag, 9. Mai 2016

In eigener Sache

Heute gibt es nur einen kleinen Post in eigener Sache:

HAPPY BIRTHDAY DAD!!!!!



Danke dass Du immer für uns da bist!

Love S.

Sonntag, 8. Mai 2016

Same same but different - ab sowas von anders

Guten Morgen Welt!! Jetzt hab ich Euch aber echt lange auf die Folter gespannt. Doch nun ist es endlich soweit und ich darf Euch verkünden: Wir ziehen nach Tasmanien!
Oh man ich geh tatsächlich in Winter, so in die Kälte mit dem weissen Schneezeugs und so.
Aber eins nach dem Anderen.

An dem Sonntag meines letzten Berichts sass ich ja im Back-Packer in Yallingup. Die Nacht war dann eher unruhig, da meine Mitbewohnerinnen auf Party aus waren und öfters Mal was holen mussten oder weg bringen mussten, und somit regelmässig Tür auf-Licht an Spielchen spielten.
Und der Regen auf dem Metalldach und der Wind der um die Ecke des kleinen Hüttchens pfeiffte wollten mich auch nicht wirklich ruhig schlafen lassen. Aber nichts desto trotz sprang ich am nächsten Morgen zeitig aus dem Bett und in die Gemeinschaftsdusche (ach wie ich das nicht vermisst habe) um dann an UNSEREN Strand zu fahren.
Aber erst einmal KAFFEE. Auf dem Weg zum Strand kam ich am Yallingup-Dorfkern vorbei und hier gab es den Gugelhupf-Laden. Bei den Besitzern hatten wir vor Jahren schon Holzofenbrot eingekauft, als sie noch ein improvisierten Laden bei sich auf dem Hof hatten. Mittlerweile hatten sie das Sortiment etwas erweitert und einen richten Shop in Yallingup. Da gab es klassischen Gugelhupf oder mit Speck und Nüssen, Linzer Torte, Hörnchen und eben auch Kaffee. Die beiden Gugelhupf-Sorten hatten wir an der Hochzeit schon genascht, daher wusste ich, dass die wirklich lecker waren. Mein Kleingeld reichte leider nicht um den schon zum Frühstück zu geniessen, aber so blieb es beim Kaffee und dem Versprechen später nochmals rein zu schauen.
Und dann gings schon wieder weiter, ab ans Meer. Und trotz einigen grauen Wolken am Himmel, war der Parkplatz voll und Surfer im Wasser.
Ich schnappte mir mein Campingstuhl und Kaffeebecher, Buch und Handy und auf gings.
Wenn ich nicht 100% sicher gewesen wäre, an der richtigen Stelle zu sein, hätte ich den Strand fast nicht wieder erkannt. Das Wetter und die rauhen Wellen hatten das Bild schon etwas verändert.
Kaffee am Strand!!

Ganz schön rau

Diese Treppe ging es damals zur Trauung auch hinunter.

Ein letzter Blick zurück.

Anschliessend traf ich mich mit Ina, Uwe und den Hunden zum Mittagessen. Die vier hatten das lange Wochenende (hier war ANZAC Day. Nationaler Gedenktag, Am 25.4.1915 gab es erste Militärische Aktion der Australischen und Neuseeländischen Truppen im ersten Weltkrieg) 
im Süden verbracht und für Montag mit mir verabredet. Clancy´s Fishpub war eine gute Adresse hierfür, vor allem weil wir die Hunde mit rein nehmen durften. Dafür dass hier irgendwie jeder zweite Australier ein Hund hat, gibt es nicht sehr viele Orte, wo man die Tiere mit nehmen kann. Sei es in den Ferien oder sonstige Ausflüge. 

Ich hatte mittlerweile beschlossen, eine weitere Nacht in Margaret River zu beleiben, aber nicht nochmal im Back-Packer. Das war zwar billig aber definitiv nicht genug Schlaf ab bekommen. Somit hatte ich mir ein Zimmer in einem "Estate" gebucht. Nicht weit entfernt und nach dem Mittagessen wurde dann eingechecked. Naja ich nahm den Brief an der Rezeption von der Wand und erfuhr dass mein Schlüssel im Zimmer lag, wie ich da hin kam und das WiFi-Passwort. 
Ok,etwas unpersönlich aber sollte mir recht sein. Das Zimmer war wirklich sehr schön, gemütlich und mit einem herrlichen Ausblick in einen traumhaften Garten.

Mein Ausblick

Da das Wetter zu halten schien und ich unbedingt noch ein paar Adressen in der Region abklappern wollte, schnappte ich mir die Karte der Region, markierte meine Ziele und hüpfte zurück ins Auto. 
Die Berry-Farm, eine Käserei, die Hirschfarm und natürlich der Gugelhupf-Laden wollten unter anderem noch besucht werden. Einmal wollte ich mir ein gemütliches Abendessen in meinem süssen Zimmer geniessen und zum anderen wollte ich ein paar Mitbringsel einpacken.

Port-Cheddar, Humus, Hirsch-Chorizo, Speck-Gugelhupf, Weisswein, Tomate, 
so lässt es sich aushalten ;)

Leider wurde es ziemlich schnell ziemlich frisch so dass das mit dem draussen sitzen und Ausblick geniessen nicht wirklich klappte, aber auf dem Sofa war auch gemütlich. 
Die folgende Nacht war leider auch nicht wirklich schlaf bringend. So alleine im Zimmer, in einem abgelegenen Haus wird es einem dann doch irgendwann etwas mulmig. Zumindest mir. Und die nächtlichen Geräusche und der Sturm taten sein übriges. Als ich dann endlich richtig müde war und soweit war das Licht zu löschen viel mein müder Blick auf etwas ca 2cm grosses, braunes mit Flügeln. Ein Käfer/eine Kakerlake oder ähnliches und zwar direkt auf der Matratze am Bettrand. MIST. An Schlafen war jetzt nicht mehr zu denken. Das Vieh war leider etwas zu schnell für meine Müdes-Selbst um es einzufangen, somit blieb mir nichts anderes übrig, als das Licht an zu lassen und mich in die entfernteste Ecke des Betts zu drücken und angespannt auf diesen Punkt zu starren, wo eben noch das Biest sass. Nacht 2 war also auch eher Schlafarm, gegen Morgen vielen mir dann doch irgendwann die Augen zu und als ich aufwachte erblickte ich das Mistding auf der gegenüberliegenden Wand wie es versuchte sich unter einem Bilderrahmen zu verstecken. Immerhin hatte ich es also nicht im Schlaf eingeatmet. 
Das Wetter wollte heute nicht so wirklich mitspielen und grauer Himmel und viel Regen prägten den Tag. Somit liess ich ein paar weitere Stops ins Wasser fallen, traf mich aber mit einem ehemaligen Arbeitskollegen aus Zürich zum Frühstück. Hendrik lebt schon seid 5 Jahren in der Region und war kurz davor zu seinem nächsten Abenteuer (Segelturn in Süd-Ost-Asien) auf zu brechen. Um so mehr hat es mich gefreut, dass wir uns vorher nochmal gesehen haben. Gestärkt ging es dann an die Heimfahrt. Und es war Dienstag, der Dienstag an dem eine Entscheidung fallen sollten.Es  kam zwar ein Anruf (natürlich während ich am Autofahren war, also ein verpasster Anruf mehr auf meinem Konto), aber nicht die erhoffte Zusage sondern man wollte meine Gehaltsvorstellungen nochmals abklären. Eigentlich hatte man mir direkt am Anfang eine Summe bereits genannt und auf die hatte ich mich eingeschossen, nun ja aber ich hab schon gemerkt, hier läuft das alles etwas anders.
Was mach ich, wenn ich zu hoch gepokert habe? Eigentlich war ich schon fest davon überzeugt, dass ich den Job hab und Tassie unsere neue Heimat wird. Schliesslich mussten wir schon in der alten Heimat bescheid geben, ob unsere Möbel (die jetzt dann schon 2,5 Monate unterwegs sind und wir rausgefunden haben dass die erst Ende April in London los gesendet worden sind) umlenken und anstatt nach Perth nach Hobart senden lassen. Oooopps. Wenn dass mal kein Schnellschuss war.
Normalerweise erfolgten die Anrufe aus dem Headoffice in Melbourne immer relativ früh am morgen, doch Mittwoch tat sich nichts. Oh man, da wurd ich dann doch mal nervös. Und ich malte mir schon aus, wie ich denn das anstell, falls das mit dem Job nichts wird. Suchen wir uns trotzdem was in Tasmanien, bleiben wir in Western Australien, was machen wir mit den Möbeln, ginge es nochmals die um zu leiten, schliesslich wäre Sydney eh die erste Anlaufstelle, egal ob es dann weiter geht nach Tasmanien oder nach Perth.
Am Nachmittag wurde ich dann endlich erlöst und ich bekam den ersehnten Anruf, dass man mir die Stelle gerne anbieten wollte. WOW!!! Yessss! Aber erst mal ein auf cool machen und noch eine Nacht Bedenkzeit erbitten. In dem Fall war ich mir sicher, dass ich das gewährt bekomme, nicht so wie bei meiner ersten Bewerbung als Aushilfs-Kellnerin.
Durchatmen, freuen, allen möglichen Leuten bescheid geben und dann mit Duncan überlegen, welchen zeitlichen Rahmen wir brauchen um Monti von Perth einmal quer durch das Land nach Melbourne zu fahren um ihn dort auf eine Fähre zu packen um dann am südlichsten Zipfel Australiens zu enden.
Donnerstag musste ich Monti erst einmal in eine Werkstatt bringen, da seine Steuerung überholt werden nusste. Den Rückweg von der Garage (per Auto ca. 20 Minuten) trat ich dann per öffentlichen Verkehrsmittel an (ca. 1,5 Stunden). Und dass bei verrücktem Herbstwetter. Ich wechselte also zwischen Regenjacke und T-Shirt und Regenguss und blauem Himmel. Aber die Zeit konnte ich nutzen um meine Zusage nach Melbourne zu übermitteln und mein Anfangsdatum aus zu handeln. Aber vorher stellte ich noch zwei sehr wichtige Fragen, die bisher irgendwie vergessen gegangen sind: Wie viel Jahresurlaub gibt es denn und wie viele Wochenstunden wären es? Nur 4 Wochen Jahres Urlaub dafür nur eine 38 Stunden Woche. Ok das mit dem Urlaub muss einfach gut geplant werden aber 38 Stunden die Woche. Wow, was stell ich denn mit meiner Freizeit an?? Da muss ich mir wieder ein Hobby zu legen. Und ich hab das Gefühl bekommen, die legen hier wirklich wert drauf, dass man sein Stunden-Soll nicht überschreitet. Work-Life-Balance ist den Australien sehr wichtig.
Nach dem dies geregelt war, konnte ich dann die frohe Botschaft verkünden und machte eine Personalmitarbeiterin in Melbourne damit sehr glücklich. Meine Hauptkontaktperson Brooke hat auch viel Zeit und Mühe und verpasste Anrufe (dank des nicht so prickelnden Handyempfangs hier im Haus) in mich investiert.
Und als Startdatum haben wir den 6. Juni vereinbart, da Duncan ca. am 19. Mai wieder heim kommen wird und wir uns dann zwei, drei Tage für die Organisation gegeben haben und dann eine gute Woche Auto-Fahren. Und da der 6.6. ein Montag ist und der 6.6.2016 gut aussieht fange ich dort meinen neuen Job an. Es dauerte dann noch eine knappe Woche bist das Vertrags-Paket angekommen ist. Läuft halt alles etwas anders down under. Hier muss man sich selbst für einen Renten-Fond entscheiden, denn es gibt keine staatliche Rente. Es ist zwar geregelt wie viel der Arbeitgeber zahlt aber nicht in welchen Fond. Und innerhalb des Fonds kann man sich dann noch entscheiden, wie das Geld angelegt werden soll, ob eher konservativ oder aggressiv ob international oder mehr national. Aaaahhh Hilfe. Gott sei Dank konnt ich hier auf Duncan zurück greifen, der mir bei der Entscheidung weiter helfen konnte.

Hier mal einen ersten Eindruck wie unsere Reiseroute in etwa aussehen wird. Nur damit ihr mal eine Idee für die Dimension bekommt.

Den detaillierten Reisebericht werde ich hier natürlich festhalten.

Zurück aber zu Dienstag Abend. Eine sehr gute Freundin von den Jungs (Duncan, Ryan und Marcus) eröffnete an dem Tag nämlich noch eine neue Bar. Alfreds Pizza, Cocktails & Cheese. Da mussten Ryan und ich natürlich noch vorbei schauen. Die Bar steht ein bisschen unter dem Motto Mafia/20er Jahre/Ninja Turtles/Little Italy/Kitsch. Sehr coole Kombination die auch wirklich gelungen ist.




Den Rest der Woche habe ich dann mit Arbeiten verbracht. Allerdings gab es noch ein weiteres Highlight. Am Wochenende hatte ich Hunde-Sitter Duty. Ina und Uwe gönnten sich ein Hochzeitstags-Wochenende zu zweit, ohne Anhang. Somit durfte ich mich um die zwei Fellknäule kümmern. Was allerdings auch hiess, morgens "Gassi" zu gehen. Ich alleine, zwei Hunde sprich zwei Runden drehen, mit jedem Hund einzeln. Meiner Fittness tat das sicherlich gut, anschliessend dann noch ein bisserl durchs Restaurant flitzen und ich war abends tot müde.
Pepper wollt nicht dass ich mich im Liegestuhl ausruhe.

Und Chilli stand gleich mit dem Ball parat.


In der aktuellen Woche gab es gar nicht so viel spannendes zu berichten. 6 x arbeiten hält einen dann doch davon ab, viel zu unternehmen. Das Auto ging noch in zwei Garagen, um sicher zu stellen dass Monit wirklich fit ist für unseren Roadtrip. Ach ja und bei Mash musste ich dann auch bescheid geben, dass mein letzter Arbeitstag nicht mehr weit weg ist. Man war nämlich kurz davor mir eine 100%-Stelle an zu bieten. Ooops, tja sorry, leider nein. Hätte ich aber auch nicht gemacht wenn ich hier geblieben wäre. Aber die Reaktion von meinen Arbeitskollegen war wirklich süss. Es haben sich zwar alle für mich gefreut aber sind auch enttäuscht, dass ich schon wieder gehe. Man hat mich wohl ins Herz geschlossen. Oder war einfach froh dass ich die Arbeit für zwei mache? ;)
Auch die Managerin meinte, sie müsste schauen, dass sie dann wieder Europäischen Ersatz für mich findet, weil die australischen Mädels nicht gerade das Arbeiten erfunden hätten.


Ach ja und last but not least HAPPY MOTHERSDAY an alle Mütter da draussen!!
Ganz speziell meiner Mutter vielen Dank! Danke für Alles was du für mich tust und dass du für mich da bist! Hab dich lieb!