Donnerstag, 29. Juli 2010

Picture Time

Was soll ich sagen, der Kiosk war jetzt doch nicht ganz so schlimm wie erwartet und ich habs ziemlich locker überlebt. Aber ich bin dennoch lieber auf dem "Floor" also im Restaurant direkt am Gast. Aber die letzte Woche war ziemlich chaotisch was die Gäste betraf, wir hatten ein paar wirklich unfreundliche und mürrische Gäste und dann wieder Gäste, die einfach zum Knutschen waren. So hatte ich die letzten Tage mehrfach Komplimente bekommen, wie excellent der Service doch wäre, den sie von mir erhalten hätten. Dies zeigt sich zum Teil auch darin, dass sie persönlich zu mir kamen und mir Trinkgeld in die Hand drückten oder mich auf ein Bier einluden. Ein Pärchen war etwas merkwürdig in ihrer Art meine Arbeit zu würdigen. Es kamen Komplimente und ein Arbeitsangebot, sollte ich jemals keine Lust mehr haben im Zanders zu arbeiten. Aber welches Restaurant oder Cafe oder was auch immer das Paar führte wollte sie mir nicht verraten. Ich würde das schon selbst raus finden. Zu blöd, dass keiner meiner Kollegen wusste, wer das Pärchen war. Naja, aber da ich ja eh nicht lange in Broome bleiben werde und ich mein Team im Restaurant immer mehr mag, kommt ein Wechsel für mich eh nicht in Frage. Wann ich genau weiter ziehe weiss ich allerdings noch nicht. Warte noch auf Nachricht von Christina und Michael ob sie nun wirklich am 4. September in Cairns landen. Wenn ja, werde Siobhan und ich wohl so um den 15. August Richtung Osten fahren, wenn nicht, werden wir wohl erst Ende August los düsen. Aber ich hab am Montag erst mal sehr überraschende Neuigkeiten erfahren. Duncan (ein Freund aus Perth) kommt nach Broome um mich zu Besuchen. Sehr cool. Das war eine Überraschung und ich freu mich total ihn nächsten Dienstag am Flughafen abholen zu können. Dienstag war nach der Arbeit mal wieder Murphys angesagt, da ein Arbeitskollege sein Geburtstag dort feiern wollte. Aber als wir alle eintrafen war Julien nirgends zu sehen. Sehr merkwürdig. Dabei hatte er mehrfach betont, dass er dort sein würde und wir alle kommen sollten. Naja halb Zwölf, aslo kurz bevor sein Geburtstag vorbei sein würde, tauchte der Herr dann endlich mal auf. So konnten wir wenigstens noch alle gratulieren, aber meine Abend war dann auch bald zu Ende, da ich eh nicht lange ausbleiben wollte.
Mittwoch war ein normal verrückter Tag auf arbeit und anschliessend DVD Abend im Haus. War cool mal wieder fast alle Mädels da zu haben und wir schauten zusammen The Bounty Hunter (auf Deutsch der Kopfgeld Cop oder so) mit Gerard Butler und Jennifer Aniston. Nett aber nichts besonderes.
Heute war dann mein freier Tag. Dafür dass ich die letzten Nächte immer extrem spät eingeschlafen bin (nie vor 2 Uhr, warum auch immer) war ich überraschenderweise um 9 Uhr heut früh schon wieder auf den Beinen. Fit zwar nicht und ich musste erst einmal meinen Kaffee haben bevor mich jemand ansprechen durfte aber dann kam ich in Schwung. Um 11 Uhr war ich mit Arbeitskollegen am Strand verabredet. Naja es wurde dann 11.30Uhr bis die erste Eintraff, dann wurden es mit der Zeit immer mehr und mehr Leute bis wir das Gefühl hatten, dass die halbe Crew am Strand rum lag und den Tag genoss. Es war wiedermal ein perfekter Tag für den Strand. Irgendwann am Nachmittag machte sich dann der Hunger breit und ich trat den Rückzug an. Nach einem ordentlichen Sandwich und einer Dusche war ich bereit für den zweiten Teil des Tages. Wieder Strand aber dieses Mal nach Sonnenuntergang und Freunde von einer Kollegin packten ihre Fackeln aus und führten Feuerkunststücke auf und ich konnte ein paar unglaubliche Bilder schiessen.
Bis auf ein paar Jointrauchende Idioten am Strand, die uns erst als Kamele bezeichneten als wir vorbei liefen und uns dann auf einmal unglaublich toll fanden, als die Mädels ihre Firesticks auspackten, war das wirklich sehr beeindruckend und auf ein paar Bilder bin ich richtig stolz.

The fire camels 






Nachdem wir dann keine Lust mehr hatten auf die leicht Blödsinn redenden Idioten am Strand entschlossen Siobhan und ich spontan auf die andere Seite der Stadt zu fahren um den Staircase to the Moon zu sehen. Dies ist ein Naturschauspiel welches immer bei Vollmond statt findet. Heute war der letzte Tag an dem man es sehen konnte. Aber da ich die letzten Tage gearbeitet habe und ich nächsten Monat zum Vollmond nicht mehr hier sein würde, war dies meine letzte Chance und die musste ich einfach ergreifen. Und es hat sich gelohnt. Es war wunderschön wie der zu Beginn blutrote Mond langsam am Horizont auftauchte und auf dem Watt sich das Licht wiederspiegelte und eine Treppe aus Licht zum Mond bildete. Da meine Kammer nicht unbedingt professionel ist konnte ich am Anfang dieses Schauspiels noch keine Bilder aufnehmen und musste etwas warten, bis der Mond vollständig am Himmel stand. Daher reicht meine Treppe nicht ganz bis zur hellen Scheibe, aber ich bin trotzdem recht stolz auf meine Aufnahmen. 







Montag, 26. Juli 2010

Backe backe Kuchen

Warum habe ich mich nur darauf eingelassen? In irgendeinem unbedachten Moment (ich muss wohl noch im Halbschlaf gewesen sein oder ähnliches) hatte ich doch tatsächlich meiner Mitbewohnerin Sarah versprochen, dass ich ihr eine Schwarzwälder Kirschtorte backe. Der Hintergrund war, dass Sarah aus Schweden kommt und die dort tatsächlich eine "Schwarzwald Torta" haben. Nur dass die natürlich nicht dem Original entspricht und gefroren gegessen wird. Was soll das denn. Das konnte ich natürlich so nicht akzeptieren und versprach vielleicht etwas vorschnell, dass ich ihr ein Original backen würde. Dabei hatte ich völlig vergessen, dass ich a) in Australien war und vielleicht nicht alle Zutaten bekommen würde und b) ich erst eine Schwarzwälder in meinem Leben gebacken habe und die nicht wirklich zu meinen besten Backerfolgen zählte. Aber ich war überzeugt, dass ich das mit Links packen würde. Sonntag war es dann soweit bzw. wir Mädels vom Haus wollten uns Sonntag mit einem Dinner im Old Zoo Cafe etwas gönnen und anschliessend den Kuchen als Dessert bei uns zu Hause verschlingen. Also machte ich mich Samstag an die Rezeptsuche, ans einkaufen und mental vorbereiten. Ich Held hatte allerdings beim Einkaufen die Eier vergessen. Na toll, ich war abends bei Cleo und Eimear zu Spaghettiessen eingeladen und hatte keine Zeit mehr nochmal los zu ziehen um die Eier zu kaufen. Die Mitbewohner, die zu dem Zeitpunkt zu Hause waren, hatten auch keine 4 Eier mehr über. Mist. Also erst einmal zum gemütlichen Dinner mit meinen beiden verrückten Irinnen. Die beiden hatten leider auch keine Eier mehr übrig. Was nun? Als ich wieder zu Hause war, war auch Sarah von der Arbeit wieder zurück. Sie hatte zwar keine Eier, aber überzeugte mich, dass wir bei unseren Mitbewohnern borgen sollten. Also durchkämmten wir unsere drei Kühlschränke und fanden 3 Eier. Naja es waren extragrosse, daher sollte das mit einem Ei weniger auch klappen. Also auf an die Arbeit. Zuerst der Bisquitboden. Mmmmmhhh herrlich schokoladig, nicht einfach nur mit Kakaopulver sondern mit richtig geschmolzener Schokolade. Der Bonden ist jetzt nicht soooooo extrem hoch geworden, aber nachdem er lang genug abgekühlt war (ne Runde Rummy mit Sarah, Elida und Daniel war der Perfekte Abkühlzeitraum) gelang es mir dennoch ihn in drei Schichten zu schneiden. Und dann gings an die Füllung. Sarah wollte mir unbedingt helfen und so überliess ich ihr das Sahne steiff schlagen. Grober Fehler. Wir wissen bis heute nicht, wie sie es geschafft hat oder woran es lag, auf jeden Fall schaffte sie es, dass die Sahne einen Zustand übersprang und von Flüssig direkt zu Butter wurde. Wir hatten nun 800g Vanillebutter aber keine geschlagene Sahne. Ob das schmecken würde, wär dann halt ne Art Buttercremetorte. NEEEEIN, das wollte ich gar nicht erst ausprobieren. Aber was nun? Es war ja bereits Nachts um 1 Uhr (warum backe ich immer Nachts?). Tankstelle??? Also los. Sarah und ich hüpften in Kathi und zogen los. Eine Tankstelle in der Stadt hatte sogar 24/7 geöffnet. Juchhu, jetzt mussten sie nur noch Sahne haben. Als wir nach einigem Klingeln an der Türe endlich von dem überaus freundlichen Indischen Mitarbeiter in den Verkaufsraum gelassen wurden stürmten wir sofort aufs Milchregal zu. 5 verschiedene Sorten Milch aber keine verdammte Sahne. Mist mist mist.... Und dann kam mir noch die Idee den netten Verkäufer zu fragen, ob sie vielleicht Sahne irgend wo anders stehen hätten. Nächster grober Fehler. Denn er wollte wissen, wofür wir die Sahne denn bräuchten und Sarah erzählte ihm ausführlich wie es kam, dass sie Butter gemacht hatte. Tja der gute Mann kannte sich aus mit Butter machen. Denn bei ihm in der Heimat hätten sie das ständig gemacht und so durften wir uns einen Vortrag anhören wie man in Indien richtig Butter macht. WOW, total spannend, vorallem wenn man völlig übermüdet nachts um halb zwei in einer Tankstelle steht, lauter betrunkene um einen rum, die gerade vom Ausgang zurück kommen und man in 6 Stunden wieder selbst auf Arbeit stehen muss. Ich konnte mir nichts besseres vorstellen. Irgendwann wurden wir dann entlassen und wir machten uns ohne Jagdbeute wieder zurück nach Hause und ab ins Bett. Mussten wir halt morgen den Kuchen fertig stellen. Sarah hatte frei und würde die Sahne kaufen gehen. der Plan war, dass ich um 14 Uhr Feierabend mache, dann den Kuchen, ne runde Schlaf und wir abends zum Abendessen ausgehen. Tja der Plan funktionierte schon daher nicht, da ich bis 16Uhr arbeitete. OK 8 Stunden sind finanziell gesehen besser als 6 aber ich war MÜDE. Verdammt. Also schnell nach Hause eilen, den Kuchen fertig machen. (YES die Sahne wurde wunderbar steiff und keine Butter) duschen, umziehen und dann gings auch schon wieder los. Aber der Kuchen sah geil aus. Was freute ich mich auf das Dessert. Das Abendessen mit den Mädels war echt lustig und anschliessend sind wir noch auf einen Drink ins Divers. Dort zeigte sich auf der einen Seite mal wieder, was Alkohol mit Menschen machen kann, denn ein völlig rotz besoffener Ami fing an seine Hosen ständig runter zu ziehen und nackt durch die Bar zu tanzen. (Ein Anblick auf den wir alle gerne verzichtet hätten ;) ) auf der anderen Seite war es mal wieder erstaunlich wie schnell man hier in Australien mit völlig Fremden ins Gespräch kommt und man sich ganz entspannt unterhalten kann. So sassen wir am Ende in lustiger Runde mit Australiern, Schotten, Iren und hatten einen echt lustigen Abend. Als die Geschichte mit der Schwarzwälder Kirschtorte ihre Runde machte und dass ich es tatsächlich geschafft hatte eine zu backen erhielt ich sogar einen Heiratsantrag. Wow, für nen Kuchen ist das schon ganz schon gut ;).
Und dann gings nach Hause KUCHEN..... Und er war lecker. Ich konnt mich dann auch nicht mehr zurück halten und da mein Dinner eher enttäuschend war und das Preisleistungsverhältnis in meinen Augen definitiv nicht stimmte im Old Zoo Cafe beschloss ich, dass ich durchaus berechtigt war 2 Stücke zu essen. OH MY GOD war ich voll danach und mir war schlecht.... aber es war lecker und sooooo gut. Die Mädels waren auch total begeistert und haben schon gefragt, was sie machen, wenn ich nicht mehr da bin mit meinen Koch- und Backkünsten. GRINS.
Mal schauen, welches Küchenprojekt als nächstes ansteht.

Das Objekt der Begierde 

Ich hätt am liebsten direkt reingebissen

Donnerstag, 22. Juli 2010

Kleine Missgeschicke

Ok Montag hatte ich meinen freien Tag und habs wirklich gemütlich genommen. Bis ich abends vollgegessen hier auf dem Sofa sass und total hibbelig wurde. Kam es davon, dass ich zuviel gegessen hatte oder fehlte mir tatsächlich die Rennerei der Arbeit? Schliesslich war ich seit Donnerstag jeden Tag auf den Beinen und nur am Rumflitzen. Ich beschloss, dass es eine Kombination aus beidem sein musste und zog mir meine Sportklamotten an. Meine Mitbewohnerinnern erklärten mich allesamt für verrückt, dass ich abends um 10Uhr noch joggen gehen wollte. Aber nach Rücksprache mit Shane, der mir bestätigte was ich schon wusste, nämlich dass wir in einer absolut sicheren Nachbarschaft wohnten, zog ich mit Ninas mp3 Player in den Ohren los. Es tat so gut. Als ich beschloss, dass ich genug hatte, drehte ich um und lief nach Hause. Tja nur blöd, dass ich wohl eine Abzweigung verpasst hatte und am anderen Ende des Weges angekommen war, ohne in der Nähe des Hauses zu sein. Also wieder ein Stück zurück und jedes Strassenschild genau anschauen. Da war dann auch endlich die richtige Kreuzung. Geplant war dieser Umweg definitiv nicht gewesen aber so lief ich wenigstens noch ein paar Meter mehr. Am nächsten Morgen fuhr ich die gelaufene Strecke dann mit dem Wagen ab um herauszufinden, wie viel ich wirklich geschafft hatte. Ich staunte nicht schlecht als der Kilometeranzeiger mir 3.5km am Ende anzeigte. So viel war ich in meinem Leben noch nie am Stück gejoggt. Wow. Ich war richtig stolz auf mich. Abends hatte ich dann mal wieder einen sehr abwechslungsreichen Tag auf Arbeit und ich habe erfahren, dass wir eine tarifliche Anpassung unseres Lohnes erhalten haben und nun etwa 1 Dollar mehr pro Stunde verdienen. Immerhin. Nach 8 Stunden auf Arbeit wollte ich dann müde wie ich war noch Guthaben auf mein Handy aufladen. Das kann man ja praktischer weise online per Kreditkarte machen. Gesagt getan. Aber irgendwas war komisch, ich erhielt auch keine Bestätigungs-SMS wie sonst. Naja die kommt bestimmt noch. Mittwoch hatte ich dann ein 12 Stunden Tag. Und da meine Mittagspause 2.5 Stunden dauerte, in der ich schnell Lebensmittel einkaufte, kochte, telefonierte und versuchte raus zu finden was mit meinem Handyguthaben passiert war, war ich von 8Uhr bis 14:30Uhr im Restaurant und von 16:45Uhr bis 22:15Uhr dort. Aber müde war ich danach immer noch nicht. Also war ich bis halb zwei Uhr nachts wach, wusch meine Wäsche, chattete mit Michi und nahm ein langes, gemütliches und erholsames Bad. Heut morgen startete ich dann den zweiten Versuch (nach dem ich einen versprochenen Rückruf von Optus nie erhalten hatte) mein Handyguthaben irgendwie zurück zu bekommen. Und nach einem Anruf von 27 Minuten in denen ich ungefähr 5 Minuten wirklich mit jemand gesprochen habe, hatte ich mein Guthaben wieder. Ich Schussel hatte doch tatsächlich beim Aufladen meines Handys ein Zahlendreher in der eingegebenen Telefonnummer und somit landete mein Geld auf dem Handy von jemand anderem. Aber das erstaunlichste überhaupt passierte, man war bereit mir das Geld wieder zurück auf mein Handykonto zu schieben. WOW. In Deutschland- Telekom, die hätten sich ins Fäustchen gelacht und gesagt Pech gehabt wenn du zu blöde bist deine Telefonnummer richtig einzugeben. Juchhu, nach der Nachricht regte ich mich nicht mal mehr auf, als die Kaffeemaschine sich weigerte mir einen zweiten Kaffee auszuspucken und dafür den Kaffeesatz in der Gegend zu verteilte. Egal. Ich hab gute Laune! Und hoffe das bleibt so, denn gleich geht es wieder auf Arbeit und ich bin heute im Kiosk eingeteilt. Die einzige Station in dem ganzen Laden, die ich überhaupt nicht leiden kann. Naja, mal sehen was da passiert.

Malin and Fabio (Part of the Zanders Team)


Cecilia


Sofie


The living room at the house


Das obere Bett ist mal wieder mir

Montag, 19. Juli 2010

Neuigkeiten?? Nicht wirklich

Die Zeit in Broome fliegt wirklich an mir vorbei. Und das wo Broome so absolut gemütlich und entspannend ist. Oder gerade deswegen? Man weiss es nicht. Aber der Ort hat wirklich etwas besonderes. Hier ticken die Uhren nochmal ein Stück langsamer als sie in Australien (zumindest Westaustralien) eh schon tun. Es sind schon wieder 10 Tage seit meinem letzten Eintrag vergangen und was ist seit her passiert? Eigentlich nicht viel und doch ne ganze Menge. Also ich hab letzte Woche ziemlich viel geackert im Restaurant und wunderbares Feedback von meinen Vorgesetzten und meinen Gästen erhalten. Es ist so herrlich von den Gästen solche Kommentare zu hören, dass man das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommt und man zwischendurch tatsächlich vergisst wie müde man eigentlich ist und wie sehr die Füsse schmerzen. Der eine oder andere wird sich vielleicht noch daran erinnern, dass ich mich am Anfang hier in Broome im Cable Beach Resort vorstellen wollte. Gestern kam ein Pärchen am Ende ihres Besuches im Zanders auf mich zu und bedankte sich für den tollen Service. Sie hätten jetzt ne Woche drüben in eben diesem Resort gewohnt und zum Teil richtig beschissenen Service erfahren und es wäre so erfrischend mal wieder einen tollen Service erleben zu dürfen. Gott, ich schwebte auf Wolke 7 und war hin und weg. Aber die waren auch süss und hatten zwei bezaubernde Kinder, die mich den ganzen Abend angestrahlt hatten und sich für alles bedankten was sie serviert bekamen. So herzig. Mit dem Team im Zanders komme ich auch immer besser klar und letzten Donnerstag war zwar auf Arbeit total verrückt was die Menge und Stunden anging aber abends mussten wir dann einfach ausgehen. Das hatten wir uns verdient. Und Donnerstag ist der Weg-geh-Tag in Broome. Da ist wirklich jeder Unterwegs. Man beginnt im Oasis. Das it der Club mit dem Wet T-Shirt Wettbewerb über den ich letztens so geschimpft habe und anschliessend geht es ins Bungalow (dort wo wir mal mit den ganzen Irischen Jungs rausgeflogen sind). Also die Türsteher sind mir hier immer noch suspekt und ich hab keine Ahnung wie die Ticken aber mit einer coolen Crew auf der Tanzfläche war mir das dieses Mal völlig egal. Aber schleierhaft ist mir immer noch warum man bald ne 3/4 Stunde vor einem Club anstehen muss, wenn drinnen gähnende Leere herrscht. Ein Rätsel was ich wohl nie lösen werde. Allein der ganze Barumsatz der den Clubbesitzern durch solche Aktionen verloren geht. Naja ist nicht mein Problem. Das Gute an den Clubs allerdings ist, dass man Donnerstags als Mädel umsonst rein kommt und Wasser umsonst ist (das gilt nicht nur für Mädels) also verbrachte ich den Abend in lustiger Gesellschaft bei halbwegs akzeptabler Musik und ohne auch nur einen Dollar auszugeben. Das lass ich mir öfters gefallen.
Eine weitere Neuigkeit aus vergangener Woche ist, dass ich eine Mitfahrerin für meinen Trip an die Ostküste gefunden habe. Meine Kollegin Siobhan (ausgesprochen Schiwan) will zur exakt selben Zeit wie ich nach Cairns und hatte schon überlegt, wie sie das anstellt. Sie hat kein Führerschein und würde aber gerne auch mit dem Auto unterwegs sein und Darwin sehen. PERFEKT. Na da werden wir zwei crazy Chicks den Norden wohl zusammen unsicher machen. Ich warte im Moment noch auf die Rückbestätigung von Christina und Michael, dass sie wirklich nach Australien kommen und wann, damit ich mein Reisedatum festlegen kann. Aber irgendwann in den letzten zwei Augustwochen geht es wohl los. Siobhan kommt überigens von der Isle of Man welche zwischen Irland und England in der Irischen See liegt.
Im Shared House von Shane fühle ich mich immernoch extrem wohl und bin wirklich froh, dass ich nicht mehr im Backpacker bin. Allerdings besuche ich meine Irischen Freundinnen dort ab und zu und die beiden sind süss wie eh und je und voller Energie und quirlig, das ist der Wahnsinn.

An Strand von Cable Beach hab ich es letzte Woche dann auch zweimal geschafft, wow. Doch so oft. Hihihihi. Aber es ist echt immer wieder absolut umwerfend und faszinierend und unglaublich wenn man so am Strand liegt, dieses türkisfarbene Wasser sieht und man sich ins Gedächtnis ruft, dass man gerade in Australien ist. Diese Tatsache wird mir manchmal in den witzigsten Momenten klar. So heute im Auto vom Weg aus der Stadt zurück zum Haus, als ich diese Weiten mal wieder gesehen habe. Das ist dann immer wie so ein kleiner Blitzschlag der durch und durch geht und einem klar wird, dass man gerade in Australien mit dem Auto durch die Gegend kurvt und einen lange geträumten Traum wirklich lebt und erlebt.

Ach ja witziges oder verrücktes passiert selbst in so einem Kaff wie Broome. Hier im Norden gibt es ja Krokodile und nicht genug dass man mit viel Pech oder Glück in der Natur auf eins stossen kann, nein man hat hier auch einen Krokodilpark errichtet wo man diese Biester für viel Geld durch nen Zaun anschauen kann. Ich bin noch nicht drinnen gewesen, da ich die Viecher neulich von ausserhalb des Parks in ihren Gehegen erspähen konnte. Aber so ein Witzbold, dem war das wohl nicht genug und der meinte er müsste neulich Nacht über die Zäune des Parks direkt in ein Gehege klettern und mal lustig auf den Rücken eines dieser Monster springen. Dass das Biest darüber nicht wirklich glücklich war, kann man sich denken und es biss sich schön in das Bein des Helden fest. Naja, ich vermute mal, dass der Alkoholgehalt im Blut dem Krokodil nicht so wirklich gepasst hat oder der Typ sonst irgend nen komischen Beigeschmack hatte, auf jeden Fall lies das Krokodil wie durch ein Wunder wieder los und der Typ entkam tatsächlich mit ner bösen Fleischwunde am Bein. Aber anstatt nen Arzt zu rufen humpelt er zum Divers Tavern (dem Pub direkt daneben) und gönnt sich erst mal nen Bier. Dieses Ereignis wurde dann tatsächlich über den ganzen Kontinent hinweg in den Nachrichten verbreitet. Gibt ja sonst nicht viel, was hier so passiert. ;)

Tja ansonsten gibt es nicht viel zu berichten, ich lasse mich in meiner Freizeit von der Sonne verwöhnen, geniesse Hängematte auf der Veranda und lasse meine Seele baumeln, wenn  ich nicht gerade Arbeite. Ach ja und die Küche geniesse ich auch in vollen Zügen und koche mir hin und wieder eine kleine Köstlichkeit.
Meinen Daheimgebliebenen wünsche ich heute und am Wochenende viel Spass beim Basel Tattoo, hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder dabei bin.

Freitag, 9. Juli 2010

Masterchef ;)



Das kann ja wohl nicht wahr sein. Die Deutsche Nationalelf hat tatsächlich verloren. Gegen Spanien im Halbfinale. Grauenhaft genau.wie das Spiel selbst. Aber ich bin den Ereignissen schon wieder voraus - Letzter Eintrag war am Dienstag heute ist Freitag. Mittwoch und Donnerstag musste ich nicht arbeiten und hab daher die Gelegenheit ergriffen Cleo und Eimear zum Abendessen am Mittwoch einzuladen. Ich wollte es ausnutzen endlich wieder eine vernünftige Küche zu haben und mal wieder wirbeln zu können ohne darauf schauen zu müssen, ob die Küche frei ist, welches Equipment da ist und bloss nichts rum stehen lassen was irgendwie nach Essen aussieht, sonst ist es weg. Aber vor jedem guten Essen steht der Einkauf. Also zogen Nina und ich los um bei Woollies alles in den Einkaufswagen zu werfen was mir helfen würde eine leckere Lasagne mit zweierlei Sossen zu kochen und als Nachtisch sollte es Tiramisu geben. Wir fanden auch wirklich alles vom Löffelbisquit über die Mascarpone bis hin zu Barilla Lasagne Nudeln (auf denen die Kochanleitung sogar in Deutsch stand) nur Amaretto wollten wir irgendwie nicht finden. Die ernüchternde Aussage des Verkäufers "Gibts hier nicht". OK da musste ich wohl improvisieren, welcher Liquör würde noch ins Tiramsu passen. Als erstes dachte ich an Frangelico, den Haslenussschnaps, aber die Flasche sollte 30Dollar kosten. Also entschied ich mich für Baileys, der zwar nur geringfügig günstiger war, aber von dem ich wusste, dass er mir auch ausserhalb des Tiramisus schmecken würde.
Zu Hause machte ich mich gleich ans Wirbeln. Es wurde geburzelt, gehackt und geköchelt. Ein verführerischer Geruch breitete sich in der ganzen Wohnung aus und ich konnte es kaum bis zum Abend abwarten. Beim Tiramisu war ich auch nicht wirklich zimperlich und bereitete gleich die Doppelte Menge zu. Es gab ja schliesslich genug Schleckmäuler um mich rum, die sicher froh waren, etwas ab zubekommen.
Abends holte ich dann die beiden Mädels im Backpackers ab und sie waren total begeistert vom Haus, genau wie ich. Nina hatte endlich ihre künstlichen Haarverlängerungen aus Sydney erhalten und so wurde sie von unserer Mitbewohnerin Grace gefoltert und bekam lauter kleine Zöpfe ins Haar geflochten während wir zu viert das Abendmahl genossen. Und ich sollte mich ja nicht selber loben aber es war verdammt lecker. Und ich war sowas von voll hinterher. Grausam, aber es wars wert. Cleo und Eimear konnten gar nicht aufhören sich fürs Abendessen zu bedanken. Irgendwann waren die beiden aber müde und Cleo hatte sich von ner bösen Erkältung immer noch nicht ganz erholt. Aber für Nina und mich war die Nacht noch lange nicht zu Ende. Um 2:30Uhr Ortszeit würden ja unsere Jungs wieder ins Stadion einlaufen und hoffentlich den Spaniern zeigen, wie man ordentlich Fussball spielt. Ein Anruf und wir hatten unsere Location zum Schauen gefunden. Das Divers Tavern würde offen haben, extra für das Spiel. Sehr schön. Auch wenn der Pub das letzte Mal, als ich dort war um ein Spiel zu schauen, mir und den Deutschen nicht viel Glück gebracht hat (das war das Spiel gegen Serbien) so war ich guter Dinge und voller Überzeugung, dass das Finale am Sonntag Niederlande-Deutschland heissen würde. Tja wie wir alle wissen kam es dann doch etwas anders. Zu Schade. Das kleine Finale werde ich mir definitiv nicht im Divers anschauen, nicht dass die Jungs nur noch 4. werden.
Gestern hatte ich meinen zweiten freien Tag und das war auch gut so. Irgendwie war mit mir nicht viel anzufangen da ich definitiv zu wenig Schlaf bekommen hatte. Also wurde der Sex and the City Marathon der bereits am Vortag begonnen hatte weitergeführt und wir Mädels verbrachten den Tag mehr oder weniger vorm TV. Das Wetter wollte einen auch davon nicht wirklich abbringen und so regnete es zwischen durch immer mal wieder. Am späten Nachmittag wurde es mir aber dann doch irgendwann zu eng im Haus und ich beschloss mit Kathi einen Ausflug zu machen. Die erste Idee war mal wieder an den Point Gantheaume zu machen. Dort war ich ja mit Su bereits 3 Mal und der Spot war wirklich traumhaft. Aber als ich näher kam, sah ich den Wegweisser zum Port. Dort war ich noch nicht gewesen. Also warum nicht was neues porbieren? Am Port (Minihafen??) angekommen wurde Kathi geparkt und nachdem ich schon halb am Ufer war, nochmal zurück musste um das Licht am Wagen auszumachen (ich will ja nicht schon wieder ne neue Batterie kaufen müssen) lief ich ein zweites Mal Richtung Ozean. Und als ich am Rand der Dünen angekommen bin war ich mal wieder völlig begeistert. Ich hatte ein weiteres Schmuckstück der Natur gefunden.
So verbrachte ich eine Weile damit Fotos zu machen, über den Sand zu laufen und auf das Meer hinaus zu starren. Ich musste mir mal wieder selbst klar machen, dass ich wirklich in Australien war. Wow.

Der Sonnenuntergang wurde aber keiner meiner Top Ten, dafür waren die Wolken zu dicht und es wollte einfach keine richtige Färbung eintreten. Und als es dann wieder anfing zu nieseln, war es an der Zeit den Rückweg anzutreten. Ich nahm aber einen kleinen Umweg über das Backpackers um nach meinen beiden Irinnen zu schauen. Cleo war in deutlich besserer Verfassung, Eimear war leider noch arbeiten. Aber ich fand auch unter den anderen Gästen der Jugendherberge sehr interessante Gesprächspartner. So unterhielt ich mich mit einem jungen Engländer über solch spannende Fragen wie "Wenn du eine Superkraft hättest, welche würdest du dir aussuchen?" Spontan entschied ich mich fürs fliegen. Wer will schon Gedanken lesen können und immer wissen, was die anderen über einen Denken? Oder Röntgenblick? Was bringt das? Eine weitere Frage war, was wir uns zum Spass gönnen würden, wenn wir unendlich viel Geld hätten. Die eigene Insel stand irgendwie bei uns allen auf der Liste ganz oben. Und Flugzeuge und Helikopter. War also ein sehr spassiges Gespräch während im Hintergrund der Film Trainspotting auf der Leinwand lief. Mir viel mal wieder auf was für ein kranker Film dass doch ist.
Irgendwann war es für mich dann an der Zeit wirklich nach Hause zu fahren, aber die Fragen des Gesprächs nahm ich mit und warf sie hier in der WG gleich mal in die Runde. Da bei mir aber immer noch akuter Schlafmangel herrschte, versuchte ich frühzeitig ins Bett zu gehen während alle anderen sich fürs Weggehn fertig machten. Aber irgendwie gelang mir das nicht so ganz und vor Mitternacht lag ich wieder nicht im Bett.
Heute war für mich das erste Mal Frühdienst im Restaurant angesagt und so quälte ich mich heute Morgen um 7Uhr aus dem Bett. Ich bin einfach kein Morgenmensch. Aber es reichte mir immerhin für ein kleines Frühstück und eine ordentliche Dusche. Der Dienst ging mehr oder weniger Ereignislos vorüber. Das einzig spannende war, dass wir das komplette Restaurant leer räumen mussten, da abends eine Hochzeit statt finden würde und man dafür runde Tische wünschte. Da kamen Erinnnerungen hoch. Am liebsten hätte ich den Leuten von der Eventagentur das Zepter aus der Hand genommen und die Regie übernommen. Die hatten definitiv noch nie in nem Internationalen Betrieb mit grossem Bankettbereich gearbeitet, oder warum haben sie die Stühle an den Tischen ausgerichtet, bevor die Tischdecken drauf lagen?? Aber egal, ich verschwand und genoss meinen freien Nachmittag. Brutzelte mir mal wieder ein leckeres Stück Fleisch zum späten Lunch und genossen das Geräusch des Regens auf dem Dach während ich in der Hängematte lag und las. Ach ja, das ist übrigens gerade sehr ungewöhnlich wieviel es hier regnet, obwohl wir doch eigentlich Trockenzeit haben. Die arme Braut.
Unsere Küche 


Der Strand am Port Richtung Osten

Der Strand am Port Richtung Westen 
(vom Sonnenuntergang war leider nicht viel zu sehen)


Broomes very own Natural Window direkt am Port

Natural Window 

Dienstag, 6. Juli 2010

Alltag in Broome

Ok mittlerweile wissen wir alle, dass Deutschland nicht nur die England versenkt hat sondern auch Argentinien mit einem unglaublichen 4:0 nach Hause geschickt hat. Dies als kurzes Updated zu den Fussballereignissen. Aber was war bei mir die letzte Woche los? Eine weitere Woche in Broome ist vergangen und ein gewisser Alltag hat sich eingeschlichen. Dieser Ort verleitet einen wirklich zum Faulenzen. Wenn man tagsüber bei 30-35°C unter Palmen liegen kann, sich gemütlich in einer Hängematte schaukelt und ein gutes Buch liest, dann fühlt man sich echt wie im Urlaub. OK OK mein Jahr hier ist ja eigentlich mehr Urlaub als alles andere, also alles gut ;).
Zwischendurch muss ich aber auch etwas arbeiten und ich stelle fest, dass die Leute irgendwie immer lockerer werden, die Gäste sind immer noch sehr entspannt und die Arbeit macht wirklich Spass. Find das interessant an mir selbst zu beobachten wie ich tagsüber nicht wirklich lust habe, arbeiten zu gehen und immer wieder auf die Uhr schaue und hoffe noch ganz viel Zeit zu haben, bevor ich los muss. Aber wenn ich dann auf arbeit bin, läuft es, wir lachen, haben Spass, machen unsere Scherze mit den Gästen (nicht auf Kosten der Gäste) und ich fühle mich wirklich wohl. Es ist immer wieder amüsant zu sehen, wie die Leute versuchen raus zu finden, woher ich komme. Da kommt USA, Kanada, Südamerika, Irland, Spanien, Frankreich alles mögliche aber nie Deutschland. Zum Teil fällt den Gästen regelrecht das Essen aus dem Gesicht wenn ich ihnen sage, dass ich aus Deutschland komm. Dank der Fussbal-WM gibt es dann auch sofort ein Gespräch. Oder viele Gäste waren schon in Deutschland und fanden es absolut umwerfend und wunderschön dort. Ja unsere Heimat hat wirklich seine schönen Seiten. Und wenn ich dann mit den Menschen darüber spreche, stelle ich fest, dass ich viel zu wenig davon kenne und unbedingt das eigene Land mehr bereisen muss. Also Reisepläne für nächstes Jahr gibt es schon wieder genügend. ;)
Was gibt es von letzter Woche noch zu berichten? Also ich habe viel gelesen, beschlossen, dass ich unbedingt eine Hängematte brauche, wenn ich wieder zu Hause bin (weiss zwar noch nicht, wo ich die aufhängen werde, aber dafür wird sich schon ein Plätzchen finden), habe mir mit meinen Irischen Mädels die Zeit vertrieben und gearbeitet. Dienstag hatte ich meinen freien Tag und die Gelegenheit habe ich beim Schopfe gepackt mir ein sogenanntes "Shared House" anzuschauen. Das ist sowas wie eine grosse WG in einem Haus. Es leben ca. 15 Leute dort und ein Bett war ab sofort frei. Und mir haben die Leute und das Haus dort sofort zugesagt, also beschloss ich Sonntags dort einzuziehen. Ich hatte meine Miete im Backpackers bis Sonntag bereits gezahlt und da ich nicht doppelt Miete zahlen wollte, musste ich es noch ein paar Tage im Cable Beach Backpackers aushalten. Aber ich freute mich schon tierisch darauf in ein richtiges Haus einzuziehen. Mit einer vernünftigen Küche, einem Badezimmer, was man immer alleine benutzen würde und nicht mit mehreren Mädels gleichzeitig, ein eigenes Zimmer (gut ich würde es mir immer noch mit 3 anderen Mädels teilen, aber es wäre mein Zimmer) und einem Wohnzimmer. Also richtig viel Platz um sich auszubreiten, zu leben und sich ein bisserl wie zu Hause zu fühlen.
Donnerstag war dann mal wieder Ausgehen angesagt. Eigentlich war ich überhaupt nicht in Stimmung, müde von der Arbeit und eher auf nen gemütlichen Abend in meinem Bett aus. Aber meine Irinnen überzeugten mich dann doch, mich raus zu putzen und mit in die Stadt zu kommen. Donnerstags ist in Broome Oasis-Tag. Hat leider nichts mit der Band zu tun sondern so heisst der Club in dem man sich trifft, wo man jeden sieht und gesehen wird. Allerdings findet dort auch ein Wet T-Shirt Donnerstags statt. Das gewinnende Mädel kann immerhin 500Dollar gewinnen, das änderte aber nichts an der Tatsache, dass die ganze Veranstaltung einfach nur billig und peinlich ist. Es war interessant zu beobachten wie sämtliche Kerle auf einmal zur Bühne stürzten und sabbernd für die nächsten 20 Minuten rumstanden als hätte man ihnen irgendwelche Drogen eingeflösst. Die Location des Oasis ist eigentlich ganz geil, denn es ist ein Aussenclub. Es findet also alles unter freiem Himmel statt, es stehen einige Palmen rum und die Soundanlage ist auch nicht zu verachten. Aber das primitive Verhalten sämtlicher anwesender männlicher Homo Sapiens führte nicht wirklich dazu, dass sich meine Laune verbesserte. Das einzig wirklich Gute an dem Abend war, dass ich einige Leute von Arbeit und von dem Haus, in welches ich einziehen werde, getroffen habe. Somit konnte ich an beiden Fronten die sozialen Kontakte vertiefen. Aber um Mitternacht war für mich dann Schluss. Ich war so froh, dass ich mit meinem eigenen Auto gefahren war und somit auch selbst entscheiden konnte, wann und wie ich nach Hause gehen würde. Eimear (eine der beiden Irischen Mädels) fuhr ebenfalls mit nach Hause während der Rest noch weiter zog und bis in die Morgenstunden feierte.
Freitag und Samstag war ich abends so lange im Restaurant, dass anschliessendes Weggehen ausser Frage stand. Aber dadurch bekam ich einen besseren Kontakt zum Restaurantmanager und einer der Supervisor. Wir drei blieben bis spät im Restaurant, räumten auf und schlossen ab. Und neben her tranken wir ein Bier oder Wein und schauten Fussball. Samstag kamen wir etwas früher aus dem Laden als Freitag und daher lud uns der Restaurantmanger, Stu, zu sich nach Hause ein um dort das Deutschlandspiel zu schauen. So sass ich also mit einem Australier, einer Französin, einem Mädel aus Estonia und einem Kerl aus Estonia vor dem TV und fieberte und jubelte für Deutschland. Die anderen Mädels interessierten sich weniger für das Spiel und stellten dennoch ab und zu sehr lustige Fragen. Wer spielt denn eigentlich? HIHIHI. Stu war für Detuschland und der Estonier für Argentinien. War also ein sehr interessanter Abend. Sonntag war dann Umzug angesagt. Ich hatte meine Taschen mehr oder weniger schon am Vortag gepackt, musste also alles nur noch in Kathi einladen, meinen Zimmerschlüssel abgeben und mein neues Zuhause beziehen. Freu. Auf dem Weg zum Haus machte ich noch einen Umweg über die Innenstadt um etwas einzukaufen und beschloss mir Abends mal wieder etwas Fleisch zu gönnen. Im Haus wurde ich herzlich empfangen und sofort eingeladen mich an den Tagesaktivitäten zu beteiligen. Man wollte Pizza essen gehen. Mist, jetzt hatte ich schon eingekauft. Aber bei dem Ausflug ins Kino anschliessend würde ich mich definitiv anschliessen. Denn man wollte Eclipse sehen. de dritten Teil der Twilight-Serie. OLE OLE. Der Film lief seit Donnerstag hier in Australien und ich freute mich schon seit Monaten auf den Film. Und ich wurde nicht enttäuscht. Er hatte zwar einige Kritiken im Vorfeld kassiert, wie schlecht doch die Schauspieler seien und all sowas. Aber ich hatte meinen Spass und mir gefiel der Film. Und so kam ich total begeistert aus dem Kino raus. Gut war auch, dass wir Nachmittags nochmals den zweiten Teil angeschaut hatten und so wirklich in der Materie drinnen waren. Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns noch ein Bier an der Bar meines alten Backpackers und dann war es Zeit mein Bett in meinem neuen Zuhause zu testen. OK die Matratze hatte auch schon bessere Zeiten gesehen und da es seit Tagen regnete und es ordentlich abgekühlt hatte, war es nachts auch verdammt kalt. Aber abgesehen von diesen Kleinigkeiten fühlte ich mich richtig wohl. Am nächsten Morgen machte ich mich sogar mit meiner Zimmergenossin Nina daran die Küche aufzuräumen und das Bad zu putzen. Tja Mum, wär hätte das gedacht ;).
Zu dem Haus bzw. seinem Besitzer sei noch so viel gesagt, dass Shane der Vater einer Arbeitskollegin aus dem Restaurant ist und ein absoluter Künstler. Er hat seine Finger im Australischen Filmbusiness und war wohl auch in die Produktion des Filmes Australia involviert und ist der Agent des kleinen Jungen aus dem Film. Schon ziemlich cool. Aber nicht dass ihr jetzt denkt hier laufen Schauspieler wie Nicole Kidman oder Hugh Jackman hier ein und aus gehen. Obwohl ich gegen einen Besuch von Hugh definitiv nichts hätte. Aber so ein grosses Licht ist Shane dann doch nicht. Aber wer weiss, was noch so alles passiert, während ich hier bin.

Da es immer noch recht regnerisch ist und ziemlich abgekühlt hat, hängen wir alle mehr oder weniger im Haus rum, wenn wir nicht arbeiten müssen und schauen DVD, lesen oder schlafen. Hoffe dass das Wetter bald besser wird. Nächste Woche würde ich gerne mal einen eintägigen Segeltourn machen. Mal schauen ob das klappt. Wir werden sehen...

Fussball schauen im Backpackers


Eimear and Cleo meine beiden verrückten Irinnen


Hoffen, dass bald ein weiteres Tor für Deutschland fällt
(noch in Arbeitsklamotten)


Mein minimalistisches Zimmer im Backpackers 
(gerade dabei meine Sachen zu sortieren)


Erinnert eher an Bilder aus einem Gefängnis als 
an eine gemütliche Jugendherberge


Die Aussenanlage entschädigt aber etwas für die
Kargheit des Zimmers